Was hast Du davon, dass Tina Turner doppelt am Zürichsee lebte? Viel! Hier kommt Dein Walk of Fame im Wander-Wunderland: Panoramaweg Zürichsee Stäfa nach Küsnacht.
Die Story raste in Windeseile um die Erdkugel. Egal ob in Taiwan, New York, Washington oder in Buxtehude: Alle berichteten das, was Internaut-Leserinnen und -Leser seit spätestens letzter Woche wissen:
Tina Turner* kaufte 2022 mit 82 Jahren am Zürichsee ein Landgut. In einer Seegemeinde mit viel Erlebniswert. Stäfa heisst der Ort, der am Weekend einiges zu bieten hat. Für Tina Turner, Dich und mich.

Dass Weltstar Tina 70 Millionen Franken für ein Grundstück mit Wochenendhaus aufwirft, ist ja schön und nett für die Soul-Diva. Aber als Normalos haben wir in unserer Region nichts davon.
Das sagen dieser Tage einige am rechten Zürichseeufer. Und in Buxtehude möglicherweise auch.
Panoramaweg Zürichsee: Dein persönlicher Walk of Fame
Der Internaut sagt: Dass Tina einerseits in der Küsnachter Villa Algonquin zur Miete wohnt und andererseits im 20 Kilometer entfernten Stäfa-Uerikon ein Ferienhaus besitzt, sollten wir alle für uns selber nutzen.
Dazu erinnern wir uns einfach an das Schweizer Bonmot «Wandern, von einer Beiz zur andern». Und disruptieren die Scherz-Phrase so: «Wandern, von einer Tina zur andern».

Wir begeben uns quasi auf unseren eigenen «Walk of Fame». Auf dem Panoramaweg hoch über dem Zürichsee lässt es sich wunderschön von Stäfa nach Küsnacht promenieren.
Oder kurz: Von Tina zu Tina.
Panoramaweg Zürichsee: Navigation und Karte
In der extended Version gelingt uns sogar, wie wir noch sehen werden, der Dreisprung von Tina zu Tina zu Tina, vom Land in die Stadt. Aber easy. Schauen wir uns diesen Weg, den ich salopp Tina Trail nenne, mal genauer an.
Im Grunde genommen handelt es sich beim Tina Trail um einen Abschnitt des Panoramaweges, der über dem rechten Zürichseeufer entlang der Flanke des Zürcher Bergrückens Pfannenstiel führt.
Die untenstehende Karte zeigt Dir das Gebiet; beim Klick auf den Plan kommt Du direkt auf den entsprechenden Ausschnitt auf Google Maps. Für bessere Navigation sieht weitere Tipps unten.

All jenen, die sich grundsätzlich für den Tina-Trail interessieren, kann ich die Infos auf Schweizmobil empfehlen. Der ganze Panorama-Trail gilt als Tageswanderung; für die Etappe von Stäfa nach Meilen sollte man etwas über drei Stunden einplanen.
Und für den nächsten Abschnitt von Meilen nach Küsnacht rund zwei Stunden. Wer auf Fundamentals des ganze Panoramaweges hofft, kommt im schön bebilderten Beitrag meines Blog-Kollegen Edwin wandert zum Zug. Karte inklusive.
Tina Trail: Die Highlights
Der Internaut wird sich hier auf ein paar Highlights des Tina Trails beschränken. Und auf dieser Grand Tour auch das Thema «Von einer Beiz zur andern» nicht ganz vernachlässigen.
Der Tina Trail führt entlang den südlichen Ausläufern des Pfannenstiels und spielt sich auf dem Zürichsee-Rundweg ab, genauer gesagt auf der Route 84. Die Wanderung ist einfach, leicht und bietet viel.

An einem schönen Frühlings- oder Herbsttag würde ich für die Anreise kurz vor Mittag in Zürich die S-Bahn 7 nach Uerikon nehmen, was 29 Minuten dauert.
Und dort an einem Tischli hinter dem Bahnhofkiosk einen ersten Kaffee trinken. Ja, diese Location ist eher frugal. Dafür belohnen wir uns dann an der finalen Destination mit etwas mehr Ambiance.
Update 2024: Leider finde ich diesen gleisnahen Kaffee-Stopp im Frühling 2024 komplett verwaist vor. Ich bleibe an der weiteren Entwicklung dran. Und rate vorerst: Kaffee selber mitbringen.
Vom Bahnhof Uerikon zu Tinas Landgut Steinfels
Wer partout nicht auf Kiosk-Kaffee setzen will, bringt den Koffein-Kick oder andere Getränke einfach selber per Thermoskanne von zu Hause mit.
Und geniesst diesen nach ein paar Gehminuten ab Bahnhof Uerikon auf einem Bänkli in der Üriker Haab. Wunderschöne Landschaft, toller Ausblick auf See und Pfnüselküste.

Von der Üriker Haab aus sind es etwa 15 Minuten bis zum famosen Landgut Steinfels von Tina Turner. Besonders viel gibt es allerdings durch das grosse Tor von Tinas Weekend-Haus nicht zu sehen.
Wer mehr sehen will vom Anwesen, muss ein paar Höhenmeter überwinden. Hoch zum Tina-Bänkli, das Du vom ersten Bild dieses Blogposts her kennst. Ein guter Ort für ein Foto von Landhaus und Grundstück der Turners in Stäfa-Ürikon.

Von diesem roten Bänkli aus kannst Du das Turnersche Anwesen hervorragend überblicken. Ruh Dich etwas aus dort. Womöglich werden Dich Locals mit aktuellen Informationen zu den Bauplänen des Power-Couples versorgen.
Aber jetzt geht es los auf Deinem ganz persönlichen Walk of Fame im Wunder-Wanderland hoch über dem Zürichsee. Was zunächst mit einem Anstieg verbunden ist.
Durchs Risitobel dem Licht entgegen
Wer es einmal auf die normale Flug- oder besser gesagt Wanderhöhe des Panoramaweges geschafft hat, kommt meistens nicht mehr stark ins Schnaufen.
Wer den Panoramaweg Zürichsee in der Tina-Trail-Variante in umgekehrter Richtung geht, passiert die Passage durchs Stäfner Risitobel im Aufwärts-Modus. Mit Tobel, by the way, ist eine enge Schlucht im Wald gemeint.

Wenn die Winter- oder Frühlingssonne voll im Dienst ist, hat der Aufstieg durch dieses Tobel seinen ganz besonderen Reiz.
Wer oben angelangt ist, kann sich glücklich schätzen. Der Aussichtspunkt Risi ist für mich eines der sieben Highlights in Stäfa.
Panoramaweg Zürichsee: Das Trassee hoch über dem See
Auf dem Weg nach Küsnacht passieren wir weit über Männedorf eine Wanderpassage, die über ein Viadukt führt. Fast so wie wenn da ein Zug drüber fahren könnte.
Und wo war es tatsächlich einst auch: Hier ruckelte im frühen 20. Jahrhundert die Wetzikon-Meilen-Bahn WMB durch den Wald. Ein Moment zum Innehalten.

Von Männedorf führt der Panoramaweg Zürichsee weiter am Pfannenstiel via Uetikon, Meilen, Herrliberg und Erlenbach nach Küsnacht.
Ein paar Minuten nach dem Trassee lassen sich vom Sportplatz Widenbad hoch über Männedorf ein paar magische Blicke zum Zürichsee hinunter erhaschen.

In Küsnacht hat es mir – neben dem Zürichsee natürlich – ein Gewässer besonders angetan. Ein Bonsai-Gewässer.
Der kleine Rumensee hoch über Küsnacht ist ein wahres Juwel. Glitzerndes Wasser, schöner Baumbestand, ein Tropfen Trost im dichtbebauten Zürichsee-Gebiet.

Wer kurz vor Mittag in Uerikon losmarschiert ist, dürfte nun im späteren Nachmittag des Trails am Zürichsee unten in Küsnacht angelangt sein. Dort wo Tina in der Villa Algonquin werktags wohnt.
Wie lange ist eigentlich die letzte Stärkung auf unserer Wanderung her? Höchste Zeit, wieder einmal einzukehren auf dem Tina Trail.

Einen guten Ort für Genuss und Gedankenfluss finde ich das Kafi Carl am Bahnhof Küsnacht. Das Lokal im ehemaligen Café Münz zeichnet sich auch durch Kultur-Events und Bar-Nights aus.
Wenn nicht gerade traurigerweise eine unerhörte Pandemie, von der ich eigentlich gar nichts mehr hören will, viele Projekte coronisiert.

Vom Kafi Carl aus sind es nur wenige Gehminuten zu den Uferlandschaften am Küsnachter Horn.
Ein perfekter Ausklang an der sogenannten Goldküste für diesen Wandertag auf dem Panoramaweg Zürichsee.
Wanderung fertig – oder Fortsetzung in Zürich
Wir sind auf unserer Grand Tour final angelangt bei Tina-Station Nummer zwei. Von hier aus kann man per S-Bahn in 16 Minuten nach Zürich Hauptbahnhof HB zurückfahren.
Dort kann die Wanderung dann enden. Oder wir steuern hier per Tina-Trekking die Zürcher Station T 3 an.

*Tina Turner
«Simply the Best», «Private Dancer», «What’s Love got to do with it» – nur drei der vielen grossen Hits von Tina Turner.
Die US-amerikanische Sängerin lebte in der Schweiz, in Küsnacht am Zürichsee. Und kaufte 2022 zusätzlich ein Anwesen in Stäfa.
Am 24. Mai 2023 verstarb die Rock-Legende mit 83 Jahren.
Aller guten Tina-Dinge sind drei
Wenn Du dort noch etwas Zeit hast, schlage ich vor: Schau doch noch bei Tina Nummer drei vorbei. Die Tina-Bar im Niederdorf ist ein ewiger Darling der Stadtbewohner in Zürich.
So wie Tina Turner ein ewiger Darling der ganzen Welt ist.
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Zur AnmeldungDie Zürcher Tina Bar hat zwar meines Wissens so ganz direkt nichts mit Tina Turner zu tun.
Aber die schummrige Ambiance weckt Erinnerungen an einen Welthit der Soul-Diva. Ein gedanklicher Wanderweg in die Vergangenheit, quasi.

In früheren Zürcher Zeiten waren hier, wie es in der Bar heisst, «anrüchige Tänzerinnen» einquartiert.
Was der Tina Bar doch ein Quäntchen Private Dancer Flair verleiht.
Panoramaweg Zürichsee: Frischluft unlimited
Was Tina Turner an der Zürcher Tina Bar eventuell nicht passen könnte: Das Lokal funktioniert als Fumoir. Es wird also geraucht auf unserer Station T3.
Deshalb hier als Ausklang ein Bild vom Tina Trail, das viel Frischluft bietet. Air, unlimited. All you can breathe.

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