Feiertage 2024: Ein toller Jahrgang, aber Achtung

Das neue Jahr wird richtig gut. Mindestens, was die Lage der Feiertage 2024 betrifft.

Ein erster Blick in den Jahreskalender zeigt: Keiner der üblichen Feiertage – Ostern und Pfingsten einmal ausgenommen – fällt auf einen ohnehin arbeitsfreien Samstag oder Sonntag.

Wie arbeitnehmerfreundlich das Jahr wird, zeigt sich schon am 1. Januar. Dieser nämlich fällt 2024 auf einen Montag – und ist also arbeitsfrei.

Kommt dazu: In einigen Schweizer Kantonen gilt auch der 2. Januar, der Berchtoldstag, als gesetzlicher Feiertag. Wer also beispielsweise im Kanton Aargau, Bern, Thurgau oder Waadt lebt, für den oder die gilt: Auch dieser Tag ist arbeitsfrei. Woraus folgt: Das Arbeitsleben geht in der ersten Woche 2024 erst am Mittwoch, 3. Januar los.

Feiertage 2024: Das Jahr der Brückentage

Wenn die Arbeitswoche erst am Mittwoch startet, regt sich natürlich bei Ferientechnikern der übliche Reflex: Es braucht nur drei Tage, um die ganze Woche zur Urlaubswoche zu machen.

Ganz genau, so funktioniert das Wesen mit den Brückentagen: Ferientage nützen und damit aus wenigen Ferientagen eine lange Ferienstrecke bauen. Ein Unterfangen, das 2024 noch in einigen Monaten und Wochen gelingen wird.

Jahreskalender Schweiz: Duo Auffahrt und 1. Mai

Die frühe Lage der Ostern im März bringt es mit sich, dass die Auffahrt – sie liegt immer an einem Donnerstag, 39 Tage nach Ostersonntag – strategisch interessant mit dem 1. Mai verbunden werden kann. Also dem Tag der Arbeit, an dem in Deutschland, Österreich und vielen Kantonen der Schweiz charmanterweise niemand arbeiten muss.

Der 1. Mai liegt 2024 an einem Mittwoch; Auffahrt (Christi Himmelfahrt) wird am Donnerstag, 9. Mai, gefeiert. Was bedeutet: In diesen Wochen mit geballten Feiertagen lässt sich mit dem Bezug einiger Ferientage eine Brücke bauen, die viel Spass macht. Und wenig Urlaubstage kostet. In diesen Kalenderwochen liegt also richtig viel planerischer Pfiff drin. Kein Wunder, nennt das Reiseportal «Travelnews» diese Hochsaison der Feiertage eine «Wunderkonstellation aus dem 1. Mai und Auffahrt».

Nationalfeiertag 1. August fürs verlängerte Wochenende

Durch die spezielle Verbindung vom 1. Mai und Auffahrt gibt sich zwar Pfingsten etwas weniger ergiebig. In früheren Jahren bot sich dieses Fest an, mit der Auffahrt zusammen Brückentage zu bauen.

Dafür aber ist dann der Schweizer Nationalfeiertag vom 1. August wieder ein schöner Fixpunkt im Kalender. Er fällt im Jahr 2024 auf einen Donnerstag. Man nehme also Freitag dazu frei – und schon entsteht daraus ein verlängertes Weekend, das bereits per Abfahrt am Mittwochabend, 31. Juli, beginnen kann.

Wer am Vorabend des 1. August losfährt, kann in der Schweiz da und dort auf ein grosses Fest treffen.

Immerhin ist es so, dass der Geburtstag der Schweiz in einigen Städten wie etwa Biel oder Basel schon am 31. Juli gefeiert wird. Wahrscheinlich auch darum, damit am 1. August Zeit zum Ausschlafen bleibt.

Weihnachten und Neujahr 2024/2025

Das Jahr hat bezüglich Fest- und Feiertage gut begonnen – und es hört auch gut auf.

Gnädigerweise fällt der 24. Dezember auf einen Dienstag. Ein Tag, an dem in vielen Schweizer Schreibstuben eh nicht mehr viel los ist. Der 25. Dezember und der 26 Dezember gelten dann als gesetzliche Feiertage.

Es ist in dieser Woche also ein Leichtes, per Freinahme von drei Tagen gleich eine ganze Woche frei zu bekommen.

Im neuen Jahr 2025 geht es dann auch gleich wieder gut los. Der erste Januar liegt an einem Mittwoch, der Berchtoldstag an einem Donnerstag. In Verbindung mit den optimalen Bedingungen von Weihnachten liegt hier also für Ferientechniker, die aus einer kleinen Zahl von Ferientagen eine längere Ferienstrecke bauen wollen, eine ganze Menge drin.

Gute Lage der Feiertage 2024 – aber…

Aufgrund der Lage der Feiertage 2024 ist es also eine prima Sache, Brückentage zu bauen und so mit wenig Ferientagen viel mehr Urlaub herauszuholen.

Wenn da nur nicht das wieder wachsende Problem mit dem Overtourism wäre. Denn mit den Brückentagen im Jahreskalender ist es ja so: Wir haben es hier mit einem komplett transparenten Markt zu tun. Jede und jeder sieht sofort, welche Möglichkeiten sich 2024 bieten. Feiertage mit Brückentagen kombinieren, Ferientage optimieren und so die Auszeit ressourcenschonend maximieren – 2024 ist das Jubeljahr für das ökonomische Prinzip aller Ferientechniker.

Was bedeutet: Wer sich rund um die Feiertage 2024 herum eine günstige Ferienstrecke baut, muss damit rechnen, dass das in der Schwarmintelligenz längst angekommen ist. Viele Menschen in der Schweiz, in Deutschland und Österreich haben das auch auf der Agenda und werden das ebenfalls tun. Und sich möglicherweise alle wieder an den klassischen Destinationen des Frühlings finden, in Barcelona, Mailand und Rom; in Lissabon Locarno, Nizza und auf Mallorca.

Die Folge davon: Wer sich zunächst gefreut hat über seine akribische Ferientechnik, wird an populären Destinationen erfahren, dass Urlaub immer auch mit einem ur-typischen Gesetz zu tun hat: Wenn viele zur gleiche Zeit an die gleiche Destination reisen, kann viel Dichtestress entstehen.

Zwei Tipps, um Dichtestress zu vermeiden

Ich würde also raten: Besser also dann daheimbleiben, wenn alle anderen wegreisen. Und dann geniessen, wenn die Massen noch nicht an- oder schon wieder abgereist sind. Weniger Dichtestress, bessere Preise, freundlichere Menschen – alle Verheissungen der touristischen Nebensaison also.

Was konkret zu einer neuen Ferienstrategie 2024 führen könnte. Erstens: Oft sind Firmen darauf angewiesen, dass während der Feiertage jemand auf dem Posten oder mindestens erreichbar bleibt. Man könnte sich also dazu entschliessen, an diesen Feiertagen Dienst zu leisten. Und die damit gewonnenen Urlaubstage dann einzusetzen, wenn alle daheim an der Arbeit sind.

Gute Monate sind hier immer Termine abseits der Schulferien, also etwa Juni und September. Mindestens im Mittelmeer-Raum herrschen dann schon oder immer noch gute Bedingungen. Im Juni und September gibt es kaum klassische Feiertage – man wird wohl nicht auf andere Ferientechniker treffen.

Wer diese Strategie aus irgendwelchen Gründen nicht wählen will oder kann, ist mit antizyklischem Reiseverhalten oft gut beraten.

Also: Wenn andere nach Barcelona reisen, gehst Du an den Bodensee. Lyon statt Locarno. Magglingen statt Mailand. Diejenigen, die an die immer gleichen Trophäen-Ziele reisen, sorgen nicht nur für verstopfte Strassen, Flughäfen und Bahnhöfe, sondern treiben auch die Preise hoch.

Kann das irgendwer wollen? Clevere Urlaubs-Brückenbauer wollen das bestimmt nicht.

Feiertage 2024 Schweiz: Wie wärs mit Staycation?

Gerade in der Zeit der vielen Feiertage im Frühling steigt bei Ferientechnikern der Appetit auf Sonne im Süden. Für Menschen, die nicht in Stau und Stress geraten wollen, kann es eine gute Idee sein, die Sonne anderswo zu suchen. Oder per Variante uHu, wie man in der Schweiz sagt: «Ums Huus ume», daheim bleiben.

Wenn Dir zu wenig prestigeträchtig klingt, dann kannst Du immer auf ein Wort zurückgreifen, das uns die angelsächsische Welt geschenkt hat, um einen Urlaub daheim mit der nötigen trendigen Worthülle zu würdigen: Staycation.