Du bist was Du isst wenn Du reist. Diesen haltbaren Reiseproviant und diese Reise Snacks packt der Internaut für seine Trips ein. Was ist Dein Superfood für die Reise?
Die Internaut-Community hat klar gesprochen. Als ich hier letzte Woche beklagte dass die Airline Swiss ab Genf in der günstigsten Tarifklasse (Economy Light) bald keinen kostenlosen Reiseproviant mehr abgibt, gab das Anlass zu sehr vielen Inputs bezüglich Essen und Verpflegung im Flugzeug.
Allerdings in einer anderen Stossrichtung als es die meine war. Der Tenor in der Community: Flugi-Food auf Kurzstrecken wird als ebenso minderwertig wie unnötig und vorgestrig wahrgenommen. Reiseproviant bringe man heute besser selber mit.
Reiseproviant: hohe Anforderungen
Weil einige aus der Community darlegten, was sie selber an Verzehrware mitnehmen ins Flugzeug (Sandwiches, Früchte, Dar-Vida-Crackers und Sushi waren die meisten Nennungen), möchte ich hier das Thema Reise-Proviant aufgreifen.
Für mich muss Food on the go mehreren Regeln gehorchen. Esswaren sollten keinen Saft abgeben. Da fallen Lieblinge wie Orangen eher raus. Sie sollten aus Rücksicht auf Mitreisende nicht zu sehr Geruch absondern (also eher kein Käse und schon gar kein Gorgonzola on the go). Sie sollten gut verpackt und lange haltbar sein und auch Quetsch-Attacken überstehen im Handgepäck. Also nix da mit Bananen.
Und natürlich ist es immer gut, wenn das, was ich im Zug, im Flug oder im Auto verspeise, gesund ist. Oder mindestens sollte ein Teil der Snacks für unterwegs nicht nur lecker, sondern auch frisch und gesund sein.
Reise-Superfood: Ohne Besteck, aber mit Spass
Noch drei Anforderungen an meinen Reiseproviant im Urlaub: Ich möchte ohne Besteck ans Werk gehen. Und ohne lange Rezepte schnell bereit sein. Plus: Die Lebensmittel sollten, finde ich, ein Minimum an Spass beim Verzehren bringen.
Jetzt geht es rein in meine Top 7 bezüglich «Food on the go», egal ob im Flugzeug im Bus, in der Bahn oder im Auto. Jede Reise-Proviant-Variante wird mit einem fünfteiligen Raster eingeordnet, wobei die Skala von 1 (ungeeigneter Food für unterwegs) bis 5 (Travel-Exzellenz für Food on the go) reicht.
Geht immer und überall: Apfel
Perfekt verpackt. Zeitloses Design. Top-Haltbarkeit. Kein Abfall (wenn man, wie ich, das Kerngehäuse verspeist): Der Apfel ist für mich der Superstar des Travel-Food.
Gesund, lecker, für wenig Geld erhältlich, anspruchslos in der Haltung, spendet Energie. Und also bei mir immer dabei, meist in mehrfacher Ausführung.
Reiseproviant Apfel: Die Bewertung
o Spassfaktor: 4. o Gefühlter Nährwert: 4. o Brösel- und Saft-Faktor: 4. Riechwahrnehmung: 5. Haltbarkeit: 5. Risiko: Keines.
Travel Superfood, selbstgemacht
Für ein selbstgemachtes Sandwich präpariere ich einen Spread aus Worcestershire-Sauce, grobkörnigem Senf und Mayonnaise, dem ich etwas Salz und Zitronenpfeffer beifüge. Dann grosszügig mit Avocado-Nuggets auslegen.
Am liebsten wickle ich das Sandwich am Vorabend der Reise in Alufolie und lege es in den Kühlschrank.
Bewertung Avocado-Sandwich
o Spassfaktor: 5. o Gefühlter Nährwert: 4. o Brösel- und Saft-Faktor: 3. Riechwahrnehmung: 3 o Haltbarkeit: 3. Risiko: grösste Gefahr: Dass man das Sandwich bei Abreise im Kühlschrank vergisst. Passiert mir leider öfters. Und: Leichtes Quetsch- und Rausquill-Risiko bei den Avocado-Schnipseln. Tipp: In Tupperware-Box lagern. Zwei Servietten inkludieren.
Hier gibts übrigens noch Tipps für drei selbstgemachte Sandwiches, die immer Spass machen.
Haltbarer Reiseproviant mit Doppel-Power: Roter Pfeil
Mit Gemüse hab ichs nicht so. Ich muss mich immer wieder zwingen zum Verzehr von Grünzeugs. Etwas näher liegt mir das Rotzeugs. Eine Karotte – oder ein Rüebli, wie der Schweizer sagt – geht zum Snacken immer. Und hat Vitamine.
Am liebsten in Kombination mit einer roten Belohnung. Der Gianduja-Genuss «Torino» aus dem Schweizer Hause Camille Bloch ist mir sehr ans Herz gewachsen. Es gibt ihn in kleiner und grosser Ausführung. Auf dem Bild ist die grosse Ausführung. Also jene, die ich meistens mit auf die Reise nehme.
Reiseproviant Schoko-Rüebli-Kombo: Service
o Spassfaktor: Rüebli: 2-3 Torino: 5. o Gefühlter Nährwert: 3. o Brösel- und Saft-Faktor: 4. Riechwahrnehmung: 4. Haltbarkeit: 3. Risiko: grösste Gefahr: Torino birgt eine gewisse Schmelz-Gefahr in sich. Aber bei mir bleibt ein Torino nie lange Zeit liegen. Eher kurze Zeit.
Snack-Spass für unterwegs (I)
Manchmal verwöhne ich mich auf Reisen dadurch, dass ich mich mit Proviant eindecke, den ich im täglichen Leben selten auf Lager habe. Ist grosse Unterwegs-Verwöhnung angesagt, packe ich geschälte Pistazien ein.
Ernährungswissenschaftler bitte weghören: ich glaube, ich könnte mich ein Leben lang nur von diesen Snacks ernähren. Aber ich spar mir diesen Fingerfood auf für unterwegs.
Pistazien für die Reise: Bewertung
o Spassfaktor: 5. o Gefühlter Nährwert: 3. o Brösel- und Saft-Faktor: 4. Riechwahrnehmung: 3. Haltbarkeit: 4. Risiko: grösste Gefahr: Sucht-Risiko.
Snack-Spass für unterwegs (II)
Ähnlich unkompliziert wie der Apfel, immer schnell zur Hand, günstig im Ankauf, fast ein Jahr haltbar. Die Cashew Krokant Riegel von Alnatura gehören bei mir zur Grundausstattung.
Im Duo-Pack sind sie mir lieber als in der Einzel-Darreichung. Lieber doppelter als einfacher Snack-Spass. Könnte mir vorstellen, dass das auch für Kinder geeignet sein könnte. Vielleicht in Kombination mit einer Karotte, damit die Menge an Energie, Vitaminen und Mineralstoffen stimmt.
Reiseproviant Cashew-Krokant: Die Übersicht
o Spassfaktor: 5. o Gefühlter Nährwert: 3. o Brösel- und Saft-Faktor: 2 Riechwahrnehmung: 2. Haltbarkeit: 4. Risiko: Etwas hoch im Fettgehalt (28 Gramm auf 100 Gramm).
Haltbarer Reiseproviant für «Health Nuts»
Weisst Du, was eine «Health Nut» ist? So werden im US-amerikanischen Slang Fanatiker auf dem Gebiet der Gesundheit genannt. Mir selber ist ehrlich gesagt die Nuss näher als der Gesundheitsfanatismus. Aber weil ich in diesem Beitrag auch eine gesunde Variante einfügen wollte, liess ich mich kürzlich im Reformhaus Egli Bio beraten.
Man legte mir dort eine Riegelvariante auf Dattelbasis und ein Bio-Baumnuss-Läckerli aus der mir zuvor unbekannten Schweizer Biber-Manufaktur Leibacher ans Herz. Das sei am besten geeignet für unterwegs. Weil: Macht fit, hält fit. Und ich muss sagen: So lass ich mir gesunden Reise-Food gefallen.
Dattel-Riegel für unterwegs: Bewertung
o Spassfaktor: 4. o Gefühlter Nährwert: 4. o Brösel- und Saft-Faktor: 2 Riechwahrnehmung: 2. Haltbarkeit: 3. Risiko: Auf diese Art und Weise könnte sogar ich zur Health Nut werden.
Proviant: High-End, High-Risk
Auf der Erde schenken sich die beiden nichts. Coop und Lidl sind harte Konkurrenten. Aber auf 10 000 Metern über Meer finden die beiden aufs Wunderbarste zueinander.
Etwa, wenn ich in der Luxus-Variante das 3-Saaten-Knäckebrot aus der Coops Premium-Linie «Fine Food» mit den Greyerzer Rondellen (Salami in Hockey-Puck-Form, im Pfefferkräutermantel) aus Lidls Programm «Klein aber Fein» kombiniere. Für mich die Luxus-Variante on the road.
Knäckebrot und Greyerzer Rondellen für unterwegs: Service
o Spassfaktor: 5. o Gefühlter Nährwert: 4. o Brösel- und Saft-Faktor: 2 Riechwahrnehmung: 2. Haltbarkeit: 3. Risiko: Die Pfefferkräuter entwickeln eine ungeahnte Schärfe. Unbedingt Löschwasser bereit halten. Und: Hilft nicht unbedingt beim Abnehmen. Aber wer will den schon abnehmen auf Reisen und im Urlaub?
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Zur AnmeldungReiseproviant Sonderfall Schweiz: Aromat auf Reisen
Was man isst und trinkt unterwegs, ist wohl auch ziemlich stark national geprägt. Will heissen: Die jeweilige Herkunft spielt bestimmt eine Rolle für die bevorzugten Getränke und weiteren Lebensmittel auf Reisen.
Deziziert schweizerisch ist es bestimmt, das Universal-Gewürzmittel Aromat mitzunehmen. Dass das mehr ist als ein Klischee, beweist das Interview mit dieser Schweizer Dame, die auf allen Reisen immer Aromat im Gepäck hat.
Verpflegung unterwegs – und was nimmst Du mit?
Das also war der kleine Auszug aus meinem typischem Reiseproviant. Jetzt bist Du dran: Sag mir, wie Du Dich am besten und liebsten stärkst unterwegs. Der Internaut freut sich aufs bestimmt vielfältige Menu seiner Community.
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Ich nehme immer eine Nussmischung mit (Mandeln, Baumnüsse, Haselnüsse). Vertreibt Hunger und ist gesund. Auf Flügen nach USA allerdings lieber keine frischen Früchte wie Äpfel etc. da die Hunde im Flughafen auch darauf trainiert sind. Sobald Wuffi einen Hauch von Frischobst erschnüffelt beginnt die Fragerei: „Waren Sie auf einem Bauernhof, haben Sie landwirdschaftliche Produkte dabei? …“. Die Angst vor Pflanzenbakterien aus Übersee ist gross, da diese ganze Ernten zerstören können.
Thank you! Es ist eben kein Zufall, dass der Terminus «Nuss» im Wort «Genuss» eingebaut ist. Und für USA-Trips gilt: Obst & Co unbedingt vor Ankunft verspeisen.