Ich wünsch mir dies, ich wünsch mir das: Was Reiseziel-Assistenten drauf haben. Und was das mit einer Ferieninsel mit Bäumen bis zum Strand zu tun hat.
Die Bürokollegin hatte recht konkrete Vorstellungen für ihre Sommerreise. Und wünschte sich einen Tipp von mir.
Eine Wunschliste hatte sie auch schon fabriziert. So sah das aus: «Schöne Strände ohne Bars, Bierleichen und Bananenboote. Schattenspendende Bäume bis ans türkisfarbene, saubere Meer runter.»
Ferieninsel mit Bäumen bis zum Strand: Gibt es das?
Und weiter in der Liste: «Möglichst wenig Touristen. Und nicht zu weit weg von der Schweiz.» Ich machte mir eine mentale Notiz: «Bäume wie Sand am Meer».
Oder, etwas elaborierter: «Ferieninsel mit Bäumen bis zum Strand». Gibt es das? Ich dachte nach. Und wurde gewahr: So exotisch ist der Wunsch gar nicht. Auch als Massnahme, um Schutz vor extremer Sommerhitze zu finden.
Als mich die Anfrage der Kollegin erreichte, waren Such- und Buchmaschinen noch recht tumbe Tools, die erst auf glasklare Eingaben halbwegs brauchbare Ergebnisse brachten.
Das ändert sich. Jüngst haben die Giganten von Booking.com ihren Reiseziel-Assistenten online gestellt, der User mit einer Vielzahl von Suchbegriffen – etwa «Strände» oder Altstadt» oder «Küstenwanderung» oder «Nachtleben» (oder einer Kombination daraus) – ihre Traumregion finden lässt.
Bereicherungen für die Suche
Wer so eine reizvolle Destination gefunden hat und nicht gleich sofort buchen will, kommt über Googles neuen Dienst «Destinations» verblüffend einfach zu Informationen, Flug- und Hotelmöglichkeiten. Einfach einen Kontinent oder ein Land eingeben und dazu das Wort «Reiseziele» setzen – schon erscheinen Vorschläge dazu.
Ein Dienst, der auch auf dem Smartphone hervorragend funktioniert. Beides sind echte Bereicherungen für die Suche. Es stehen ja auch ziemlich viele Köpfe dahinter. Der Reiseziel-Assistent von Booking.com etwa rühmt sich, dass er auf ber 26 Millionen Empfehlungen der globalen Nutzergemeinschaft.» basiere.
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Zur AnmeldungFerieninsel mit Bäumen bis zum Strand: Mein Tipp
Dagegen bin ich natürlich nur ein analoger Fleischsack. Mit der Wunschliste meiner Kollegin kann übrigens (noch) keines der beiden Wunderwerkzeuge etwas anfangen. Wohl weil die Anforderungen zu komplex sind. «TMI», sagen Insider, «too much information». Auch mir schien der Fragenkatalog etwas dick. Ich nannte ihr einfach den Ort, wo ich selber immer gerne hingehe: Menorca.
Die Kollegin schwärmt heute noch vom Strand, wo es Bäume gibt wie Sand am Meer. Ein einzelnes Mitglied der globalen Nutzergemeinschaft war schneller als Google & Co. Für einmal noch.
© SonntagsZeitung; 20.03.2016
Noch mehr Menorca gewünscht? Bitte sehr
Nun könnte es ja sein, das bei der verehrten Leserin und dem geneigten Leser das Interesse für die Ferieninsel Menorca geweckt worden ist.
Wenn das so sein sollte: Hier gibt es mehr über Menorca, seine Hauptstadt Mahón und die Kunst-Insel Isla der Rey der Schweizer Star-Galeristen Hauser & Wirth.
Und wenn das noch nicht genügen sollte: Hier geht es zu einer unglaublich schönen Strandwanderung auf Menorca. Bis hin zu einem Strand, der – ja, genau! – Bäume hat bis ans Meer hinunter.
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