Tee in Tablettenform – das ist der letzte Schrei der Outdoor Community. Aber wie schmeckt das? Fertig mit Abwarten und Tee trinken! Teaballs im Test, jetzt und hier.
Nachhaltig, gesund und handlich: Das alles versprechen uns die sogenannten Teaballs. Bringen uns diese kleinen Tee Tabletten auf den Geschmack, mehr Wasser auf Reisen zu trinken?
Das testet heute Selina Güntert, die Tochter des Internauten. Als diplomierte Hotelière ist Selina mit Food and Beverage vertraut. Und seit kurzem auch mit der exotischen Materie der Tee-Tabletten.
Teaballs: Der Tee aus der Tablette
Zunächst aber mal grundsätzlich: Was ist das überhaupt, so ein Teaball? Kurz gesagt sind es pflanzliche Presslinge, die sich zum Auflösen im heissen wie auch im kalten Wasser eignen.
Anders gesagt: Bei den Teaballs handelt es sich um in Tablettenform gepresste Teeextrakte, deren Nutzen die deutsche Gründerfirma so beschreibt: «Tee ohne Beutel und Ziehzeitdrama».
Mein Drama war bisher ein anderes: Ich trinke zu wenig. Daheim und auf Reisen. Klar weiss ich, dass reichlich Wasser trinken gesund ist.
Trotzdem schaffe ich es nur selten auf die empfohlene Mindestmenge von 1.5 Litern Flüssigkeit am Tag und wenn dann nur dank Süssgetränken, was natürlich nicht ideal ist.
Deshalb interessiere ich mich schon seit längerem für den immer grösser werdenden Markt an zuckerfreien Wasser Aromatisierer.
Man spricht dabei auch von sogenannten Wasser-Infusern oder Infused Water. Getränke also, die aus Wasser mit Geschmack bestehen, dabei aber ohne Zucker auskommen.
So funktionieren Teaballs
Die empfohlene Menge sind zwei bis fünf Teaballs pro Tasse (250ml). Diese Tee-Tabletten kann man in warmen oder in kaltem Wasser in nur 15 Sekunden auflösen lassen.
Bei den naturtrüben Sorten bleibt bei dieser Teeinnovation ein Bodensatz, den man aber trinken kann.
Inzwischen gibt es diverse Sorten, von Wildberry über «Guten Morgen Tee» bis hin zu Earl Grey. Auf der Teaballs-Website gibt es Rezepte für Cocktails und Smoothies, und man kann die Tee-Tabletten anscheinend sogar als Bonbon lutschen. Die Sorte Naturtrüb eignet sich da wohl weniger.
Das Unternehmen Teaballs verkauft zudem eine eigene Trinkflasche mit integriertem Tabletten-Organizer, damit man die kleinen Bälle in verschiedenen Sorten immer dabei hat.
Teaballs getestet: Auf die Dosis kommt es an
Beim ersten Versuch habe ich fünf Teaballs in meine 500-ml-Flasche gegeben. Die 15 Sekunden Auflöse-Zeit sind für warmes Wasser kalkuliert, bei kaltem geht es deutlich länger.
Das Wasser schmeckte angenehm, wie kaltgewordener Tee. Bei einem zweiten Versuch ,mit fünf Teaballs auf ein 250ml Glas, war der Geschmack definitiv intensiver und für mich schon fast künstlich.
Teaballs: Die Stärken
Die wasserlöslichen Teekügelchen sind handlich verpackt und somit leicht mitzunehmen. Das damit aromatisierte Wasser macht definitiv Lust mehr zu trinken als blosses Wasser.
Die Tee-Tabletten animieren zudem dazu, die eigene Flasche von zu Hause mitnehmen und unterwegs immer wieder aufzufüllen. Das Produkt ist deswegen sehr viel nachhaltiger als PET-Flaschen, wegen der Verpackung und weil die Logistik und der Transport viel weniger aufwändig ist.
Im Vergleich zu Softgetränken enthalten Teaballs keinen Zucker und sind 100 Prozent natürlich. Und letztendlich ist die Handhabung extrem simpel, die Dosierung ist selber wählbar und die Geschmäcker können auch gemischt werden.
Tee ohne Teebeutel: Die Schwächen
Ich muss zugeben, dass ich vor längerem schon eine Glasflasche voll von Teaballs gekauft habe, und diese bis zu diesem Artikel im Regal liegen gelassen habe. Es ist ein Produkt, welches anfangs Freude macht – aber man kann ganz schnell wieder ohne damit leben.
Zudem wäre es definitiv günstiger und natürlicher das Leitungswasser mit einer Zitronenscheibe oder einem Minzblatt zu aromatisieren. Oder man nimmt sich die Zeit, um einen Tee zu kochen und dann abkühlen zu lassen. Hat ja auch etwas Meditatives, dieser Vorgang.
Aber okay, zuzuschauen, wie sich Teaballs der Sorte Hibsikus in H2O auflösen, hat natürlich auch etwas Meditatives. Hier von Selina Güntert shot on location in Lugano.
Wenn es Dich übrigens interessiert, wie man in der Stadt am Lago di Lugano günstig durchkommt, dann bist Du hier richtig. Aber zurück zum Thema und zu unserer Bewertung der Teaballs.
Teaballs: Geeignet für
Die Teaballs eignen sich definitiv für Menschen wie mich, die mehr trinken wollen, aber Wasser manchmal einfach zu langweilig finden. Für unterwegs, auf Reisen oder beim schnellen Gang aus dem Haus sind die Teaballs handlich mitzunehmen, weil überall zu geniessen.
Aus einer Flasche Leitungswasser lässt sich mit Teekügelchen in kürzester Zeit ein Aromawasser kreieren. Und wenn dann dieses Getränk schon im Rucksack dabei ist, verkleinert dies das Verlangen, unterwegs einen Softdrink oder ein anderes süsses Getränk zu kaufen.
Und was kosten diese Tee-Tabletten?
Es gibt die Teaballs in drei verschiedenen Verpackungen zu kaufen: Den Dispenser (oder Spender) mit 120 Teaballs für CHF 6.90 Schweizer Franken (Lidl) Oder die Glasflasche mit 150 Teaballs für CHF 8.90 Schweizer Franken (Manor, Brack.ch)
Dritte Variante: Eine Teetüte mit 20 Sorten zum Probieren (allerdings alle separat eingepackt) CHF 7.90 Schweizer Franken (Manor).
Noch mehr Reise-Gadgets
Der Internaut testet regelmässig Reise-Gadgets. Kritisch, unabhängig, glaubwürdig.
Alle Gadgets entdeckenNatürlich sind alle diese Teekugeln auch auf der Website des Unternehmens selbst erhältlich. Preislich bedeutet das folgendes: Eine Tasse à 250ml mit drei Teaballs kostet CHF 0.178, der Liter CHF 0.71.
Im Vergleich: Ein Teebeutel «Spanische Orange» der Marke Teekanne, einer der Lieblingstees des Internauten, kostet beim Schweizer Detailhändler Coop knapp 15 Rappen.
Teaballs: Erfahrung und Fazit
Das aromatisierte Wasser schmeckt, die Teaballs sind handlich und animieren zum mehr Trinken. Besonders auf Reisen oder wenn man den ganzen Tag unterwegs ist, sind sie praktisch zum Dabeihaben, da sie ganz simpel in der Wasserflasche aufgelöst werden können.
Weil die Menschen in der Schweiz und dem näheren Ausland mit gratis Leitungswasser gesegnet sind, klappt das mit einfachem Hahnenwasser eigentlich überall. Besonders gut gefällt mir, dass die Tee-Tabletten dosierbar sind und somit an den eigenen Geschmack angepasst werden können.
Tee-Tabletten getestet: Note und Bewertung
Im gutschweizerischen Notensystem, das von 6 (absolute Sonderleistung) bis 1 (kompletter Ausfall) reicht, kommen die Teaballs in meiner Bewertung mit Note 5.0 durch.
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Zur AnmeldungTee ohne Beutel: Teeinnovation geht weiter
Wie anfangs erwähnt, sind die Leute von Teaballs längst nicht die einzigen, die diesen Markt für sich gewinnen möchten.
Als Person, die ihren Wasserkonsum unbedingt steigern möchte, habe ich schon einige dieser Teebällchen, beziehungsweise Teeinnovationen, ausprobiert. Hier meine Erfahrungen dazu.
Dropz: Ein Schweizer Startup, welches seit Anfang 2021 mit seinen Aromaperlen das Leitungswasser aufpimpen will. Einige Sorten enthalten zusätzlich Koffein oder Vitamine und Sucralose (Süssungsmittel).
Waterdrop: Ein Produkt aus Österreich, welches 2016 lancierte wurde und 2018 durch einen erfolgreichen Auftritt in der TV-Gründershow «Höhle der Löwen» bekannt wurde.
Jeder Würfel ist hier einzeln verpackt, und alle Sorten enthalten Sucralose (Süssungsmittel) und Zitronensäure. Hier habe ich bisher nur eine Sorte probiert, diese war mir allerdings viel zu künstlich.
Airup: Ein etwas anderer Ansatz, mit dem gleichen Ziel. Die deutsche Firma wurde 2018 gegründet und hat eine Flasche auf den Markt gebracht, welche mit einem Duftring um den Strohhalm der Flasche, beim Trinken dem Gehirn vorgaukelt, dass das Wasser nach diesem Duft schmeckt.
Apropos Trinken: Beim Schreiben dieses Artikels wurde kein einziger Tropfen getrunken, nun ist es Zeit für einen Tee. Aber vielleicht doch lieber in der klassischen Erfahrung: Ohne Teekügelchen, dafür mit Teebeutel und Ziehzeit. Zum Wohl!
Teaballs: Weitere Reise-Tabletten getestet
Wenn Du von der Logik überzeugt bist, Proviant und anderes für die Reise in möglichst leichter Form mitzunehmen, geballt oder in Pillenform, dann hab ich hier noch mehr für Dich.
Zum Beispiel essbare Bällchen, die auf Wanderungen Kraft und Saft spenden sollen. Solche Protein Balls kamen in unserem Test allerdings nicht allzu gut weg.
Besser schlugen sich hingegen die Duschtabletten von Ben & Anna, wie unsere Bewertung zeigt.
Ich nutze die Teaballs fast täglich, da sie einfach zu gebrauchen sind und mein Wasser nach Bedarf aromatisieren….
Hallo Astrid, danke für Deinen Kommentar. Kann ich mir gut vorstellen so. Mag selber aromatisiertes Wasser auch, bei mir tuts aber auch der gemeine Teebeutel….. Happy weekend, Gruss, -andreas aka der Internaut-