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Ferientechnik im neuen Jahr: Beste Brückentage 2019

Datum

28. Dezember 2018

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Brückentage 2019: So holst Du mit minimalem Aufwand am meisten aus Deinem Reisejahr. Drei Forecasts, das Brückentag-Bergpreis-Szenario – und eine Warnung.

In wenigen Tagen ist 2018 passé. Hast Du Dir schon Vorsätze gefasst fürs 2019? Wenn ich in reiseaffine Kreise lausche, höre ich schon seit Mitte Jahr einen gewissen Vorsatz. Oder eigentlich zwei.

Vorsatz eins: Mehr verreisen. Vorsatz zwei: Aber cleverer. Das heisst: Als berufstätiger Mensch so die Welt erkunden, dass man möglichst wenige Ferientage hergeben muss dafür.

Ferientechnik 2019: Management by Brückentag

Wer möglichst clever verreisen will, muss den Jahreskalender bezüglich der Brückentage 2019 – Österreicher sagen gern auch Fenstertage oder Zwickeltage dazu – im Griff haben. Also jene magischen Stellen kennen und nutzen, die es einem erlauben, durch den Bezug weniger Urlaubstage ein Reise-Erlebnis in Maximallänge zu kreieren.

Wir sprechen hier ganz klar von einem Business Case, wie er in der Grundidee jedes Wirtschaftens wurzelt: Mit möglichst wenig Aufwand einen möglichst hohen Ertrag erzielen.
Anders gesagt: Aus möglichst wenig Urlaubstagen eine möglichst lange Ferienstrecke zimmern. Der Schlüssel dazu: Management by Brückentag.

Brückentage 2019, die besten Tipps

Neues Jahr, alter Vorsatz: Mehr reisen. Und cleverer. (Collage: Internaut-Crowd/Hardy Kaiser)

Grundsätzlich zeigt sich der Business Case in Deutschland, Österreich und der Schweiz ähnlich: Am meisten zu holen gibt es um Ostern, Pfingsten und Weihnachten. Wie das Reiseportal Holidayguru vorrechnet, schafft man es mit der ganzjährigen optimalen Planung im besten Fall, aus 27 Urlaubstagen ganze 63 Ferientage zu machen.

Weil aber natürlich meist die lieben Arbeitskolleginnen und -kollegen ebenfalls scharf sind auf die Slots an Ostern, Pfingsten und Weihnachten, sollte man sich Alternativdaten ansehen. Schauen wir uns einmal die einzelnen Länder genauer an. Nationale Feiertage sind dabei jeweils in türkis dargestellt, regionale Feiertage tragen pink.

Brückentage Deutschland 2019

Die Kollegen haben für Ostern, Pfingsten und Weihnachten schon alle Urlaubstage blockiert? Nicht gleich verzweifeln! Eine hübsche kleine Brücke bietet sich zum Tag der Deutschen Einheit, der 2019 auf einen Donnerstag fällt. Einen Tag Urlaub beziehen – vier Tage frei machen.

Auch nicht schlecht: Der Tag der Arbeit, der 1. Mai, fällt 2019 auf einen Mittwoch. Wie wärs mit einem langen Wochenende, das schon am Freitagabend, 26. April, beginnt und bis am Abend des 1. Mai dauert? Du nimmst dazu am 29. und 30. April frei. Deine Rechnung: Zwei Urlaubstage beziehen, fünf Tage frei.

Wenn am 1. Mai alle anderen wegfahren, kommst Du wieder zurück. Und nimmst die Arbeitstage vom 2. und 3. Mai mit einem Lächeln.

Brückentage Deutschland 2019

Brückentage Deutschland 2019: Die Tage vor dem 1. Mai bieten Potenzial. (Quelle: Urlaubsguru)

Brückentage, Fenstertage, Zwickeltage Österreich 2019

In Österreich sollte man sein Augenmerk bezüglich Brückentage – die hier auch Fenstertage oder Zwickeltage heissen – ganz besonders auf die Weihnachtszeit legen. Vier Urlaubstage beziehen und dafür elf Freitage ergattern – das ist schon ein sehr cooles Verhältnis.

Falls die lieben Kollegen aber zu jener Zeit schon alles blockiert haben mit ihren Ansprüchen, dann rät der Internaut auch hier, die Tage vor dem 1. Mai zu besetzen. Eine ungewohnte Brücke – aber eine, die sich lohnt.

Kalender 2019: Fenstertage Österreich

Fensterln für Ferientechniker: Fenstertage und Zwickeltage Österreich 2019. (Quelle: Urlaubsguru)

Brückentage Schweiz 2019

Kennst Du den? Fragt ein Nicht-Schweizer: «Wie werden in der Schweiz eigentlich die Kinder gemacht?» Die Antwort des Schweizers: «Ja also, das ischt je nach Kanton verschieden.»

Wir wollen hier nicht näher aufs Kinderthema eingehen. Dürfen aber bestätigen: Ja, in den 26 Kantonen laufen die Dinge nicht immer gleich. Etwa bei den Feier- und Brückentagen: Hier spielt es eine Rolle, ob ein Kanton katholisch oder reformiert tickt.

Der Zürcher «Tages-Anzeiger» legte 2014 dar, wie gross die Unterschiede zwischen den einzelnen Kantonshauptorten sind in der Schweiz. Im Extremfall fallen in glücklichen Orten – etwa im Kanton Schwyz – neun Feiertage mehr an als in diesbezüglich unglücklicheren. Hier kommt der Überblick zum ganzen Jahr 2019.

Brückentage Schweiz 2019

Brückentage 2019, Sonderfall Schweiz: Mit verschiedenen Feiertags-Regimes in 26 Kantonen muss der lokale Markt besonders ernst genommen werden. (Quelle: Holidayguru)

Extreme-Brückentaging: Ein Maximal-Szenario

In einer idealen Welt wäre es natürlich so, dass man genau dann Urlaub nehmen könnte, wenn man will. Und dass man Ferientage vom einen Jahr ins andere transferieren darf.

Wenn diese Voraussetzungen erfüllt wären, könnte es sich durchaus lohnen, die beiden Feiertags-Feuerwerke Ostern und Pfingsten integral zu überbrücken und dabei auch noch den 1. Mai mitzunehmen. In Anlehnung an Extremsportarten möchte ich dazu hier den Begriff des «Extreme Brückentaging» einführen.

Wenn ich richtig gerechnet habe, müsste man für eine Auszeit, die von Karfreitag bis Pfingstmontag reicht, 32 Ferientage hergeben. Und erhielte dafür eine Ferienstrecke von sagenhaften 53 Tagen. Das wäre dann wohl der Bergpreis der Ferientechniker.

Warnung: Nicht zum Overtourism-Opfer werden

Was jeder kluge Ferientechniker einpreisen muss: Wenn sich an Brückentagen besonders viele Menschen auf Reisen machen, kann das zu Engpässen auf Strassen, in der Bahn und an Flughäfen führen. Und, als logische Fortsetzung davon, auch an den Destinationen.

Ja, wir sprechen hier von Overtourism. Damit Du nicht in diese Falle gehst, kannst Du Dich hier über alle Aspekte des Overtourism informieren.

Und kommst hier zu konkreten Ratschlägen, wie man dem Overtourism aus dem Weg geht.

Der Internaut möchte an dieser Stelle aber weniger vom Overtourism sprechen als vom Jahr, das jetzt over ist: Ich wünsche einen guten Rutsch und freue mich auf ein Wiederlesen im neuen Jahr. Happy 2019!

Autor:in

Andreas Güntert

Andreas Güntert

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Seit 1994 erforscht und beschreibt Andreas Güntert hauptberuflich als kritischer Sympathisant der Wirtschaft die Schnittstellen von Konsum, Gesellschaft und Reise-Industrie. Als Reiseblogger der Internaut lotet er das Reise-Internet aus. Der Internaut ist ein Storyteller – unabhängig, munter, pointiert. Und immer seinen Leserinnen und Lesern verpflichtet.

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