Neues Jahr, neue Reiseideen: Wer die Brückentage 2020 kennt und clever einplant, kann sein Ferien-Budget vervielfachen. Das machen natürlich viele. Was uns zu einem ganz anderen Tipp bringt.
Als ich vor einigen Tagen über die Konstanzer Rheinbrücke ging, sah ich das neue Jahr. Es war ein Moment, wie wenn jemand auf einen riesigen Gong geschlagen hätte.
Eben noch war ich durch die Strassen gehastet. Nun musste ich anhalten. Es war ein Moment für die Götter: Starke Wintersonne wärmte den Konstanzer Trichter, jeder Mensch war einen scharfen Schatten, alles glühte, alles strahlte, alles war frisch. Magie.
Alles war verheissungsvoller Neuanfang.

Für mich war es, wie wenn sich hier das neue Jahr ankünden würde. Ein Jahr, das verspricht: Das kommt schon gut mit uns. Wenn Du die Lage liest, Situationen erkennst und den richtigen Moment für etwas Wertvolles nutzen kannst.
Das Wertvolle für mich und Dich in diesem Moment: Ein Bild, das mich noch lange verfolgen und freuen wird.
Brückentage 2020: Ein bestenfalls durchschnittlicher Jahrgang
Aber weg nun von der Schwärmerei, hin zu den Zahlen und Fakten. Und da sieht es, mindstens für die Gattung der Ferientechniker, weniger gut aus.
Bezüglich der Möglichkeiten, mittels Kombination von Feiertagen sein persönliches Ferien-Erlebnis kostenlos zu strecken, wird 2020 bestenfalls ein durchschnittlicher Jahrgang.
Gerade um Weihnachten herum werden einige Feiertage vom Wochenende regelrecht verschlungen, was die Erweiterung des persönlichen Ferienbudgets nicht erleichtert.
Ferienplaner 2020: An drei Knotenpunkten liegt etwas drin
Für Ferienfüchse, die ihr karges Urlaubs-Budget aufbessern wollen, indem sie möglichst viele Feiertage einbauen in ihren Ferienkalender, bietet 2020 vor allem drei Möglichkeiten.
Die besten Slots liegen um die Osterzeit, um Auffahrt/Pfingsten und dann wieder zum Jahresende. Am schönsten stellt das wieder einmal der Brückentage-Kalender von Holidayguru dar. Am besten fährt man demnach, wenn man um die Osterzeit acht Ferientage investiert und daraus – inklusive Wochenende und Feiertage – 16 Tage macht.

Nun ist es ja so mit diesen beliebten Brückentagen: Am Arbeitsplatz gibt es immer eine oder einen, die/der das schon lange vorgeplant hat. Und sich die besten Ferientage schon gesichert hat.
Was für die anderen lieben Kolleginnen und Kollegen dann meist heisst: Sie müssen am Pult, in der Werkstatt oder am Schalter bleiben. Jemand muss den Job ja machen.
Brückentage 2020: Aufpassen auf Overtourism
Allzu unglücklich muss man deswegen aber nicht sein.
Denn all die Glücklichen, die den Feiertage-Jackpot geknackt haben und mit Siegergrinsen zu den typischen Kurzreise-Zielen lospreschen, finden sich dort oft genug in einem Pulk mit anderen Ferienfüchsen.
Oder kurz: Zusätzlich zu den Reisekosten, die um die Feiertage sowieso immer hoch sind, stellt sich das Phänomen des Overtourism ein. Aus Erfahrung darf ich sagen: In Paris, einem der beliebtesten Ferienfuchs-Reiseziele zu Ostern, kann es ziemlich eng werden.
Was uns zu einem ganz anderen Tipp bringt.
Ehre jeden Sonntag. Und den Montag drauf
Getreu dem Motto, das man im neuen Jahr vermehrt die Lage lesen und Möglichkeiten erkennen sollte, würde ich raten: Freuen wir uns mit den Ferienfüchsen, die scheinbar alles richtig gemacht haben.
Und machen es selber besser.
Wer nämlich ausserhalb dieser Verreise-Hotspot-Daten irgend ein anderes Wochenende wählt und dabei auch den Montag noch mit einplant, profitiert in internationalen Städten oft vom sogenannten SoMoPro.
SoMoPro verzuckert den Wochenbeginn
Mit dem Kürzel SoMoPro ist das Sonntag/Montag-Problem vieler City-Hoteliers gemeint. Es bedeutet, dass sie ihre Häuser in der Nacht von Sonntag auf Montag auf nicht gut belegen können und deshalb die Preise für diese Problemnacht ermässigen.
Ein Problem, dass die City-Hoteliers ganzjährig haben. Nur an Ostern, Pfingsten und Weihnachten sehr viel weniger. Weil das ja die Hochsaison der Ferienfüchse ist.
Ich bin ein Fan von City-Trips, die bis Montag reichen. Weil ich mir so den Wochenbeginn verzuckere.
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Zur AnmeldungFerienplaner 2020: Ein Grundsatz, der in jedem Reisejahr gilt
Allzu laut sollte ich das aber wohl nicht sagen. Denn es könnte sein, dass Ferienfüchse eine Rechnung machen: Lohnt es sich möglicherweise, für eine Tiefsaison-Reise zwar einen Ferientag herzugeben, dafür aber von tieferen Preisen und mehr Platz auf den Strassen zu profitieren?
Ich denke, dass es einen Wert hat, diese Rechnung zu machen. 2020 wird möglicherweise alles neu und aufregend und anders. Aber ein Grundsatz bleibt: Zeit ist Geld.

Der Internaut wünscht Dir für 2020 ganz viele wertvolle Momente. Und ebenso viele Situationen, aus denen Du das für Dich Richtige machen wirst.
Auf diesem Reiseblog übrigens gibt es keine verlängerte Ferienzeit oder irgendwelche zusammengepappte Brückentage. Der Internaut startet das neue Jahr am 4. Januar. Mit einer Starken Strecke, die nichts weniger ist als dies: Magie.
Aber zuvor noch dies: Vielen Dank für die Lesetreue, für alle Hinweise, Inputs und Kommentare. Genau das wünsche ich mir auch fürs nächste Jahr.
H a p p y 2 0 2 0!
Wie immer, gut geschrieben und interessant. Wünsche dir weiterhin viel Erfolg und en guete Rutsch ins 2020,
Vielen Dank, liebe Margret. Und auch für Dich nur die besten, die allerbesten Wünsche fürs 2020, herzlich, -der Internaut-