Starke Strecke Mikve Israel Tel Aviv: Diese Strasse war zwar bloss Liebe auf den zweiten Blick. Aber definitiv Liebe auf den ersten Biss. Und hey, vom Nachtleben im Mutterschoss haben wir ja noch überhaupt nicht gesprochen.
Einen Ort als «Stadt der Gegensätze» zu bezeichnen, ist etwa die abgedroschenste Formulierung, die es nur gibt auf diesem Planeten. Aber im Fall der Starken Strecke Mikve Israel Tel Aviv muss ich für einmal tatsächlich zu dieser schlimmen Worthülse greifen.
Vor allem deshalb, weil sich die Mikve Israel Street so stark unterscheidet von der ersten Starken Strecke in Tel Aviv. Während sich das Viertel Old Jaffa malerisch-maurisch gab und gibt, zeigt sich unser heutiges Revier Mikve Israel auf den ersten Blick eher schroff.
Ein guter Teil unserer Strasse wird von einem Bauzaun gesäumt, dort laufen die Arbeiten an einem neuen Transportsystem für die Stadt. Da und dort sterben alte Läden, neue Mieter ziehen ein.
Eine Strasse im Wandel also, eine Starke Strecke, die sich aktuell wieder einmal neu erfindet.
Israel Tel Aviv: Elektrisierendes Stadtviertel Gan HaHashmal
Was aber auch für die Dynamik dieses Stadtteils steht. In HaHashmal passiert Neues. Und das war und ist für die Starke Strecke immer hochinteressant. Weil neue Entwicklungen den Internauten stets elektrisieren.
Dazu passt ein Detail am Rande ganz gut: Im vollen Wortlaut heisst dieses Quartier «Gan HaHashmal», was so viel bedeutet wie «elektrischer Garten». Das steht für das erste Elektrizitätswerk von Tel Aviv, welches im frühen 20. Jahrhundert just in diesem Quartier errichtet wurde.
Ein Kaffeehalt
Das WayCup Coffee ist ein Ort, wie er an jede Starke Strecke gehört. Ein Kaffee-Lokal für Hipsters und all jene, die es werden wollen.
Ausgesuchter Kaffee-Genuss eben.
Das Waycup macht sowohl draussen wie auch drinnen etwas her. Es ist zudem ein guter Ort, um sich der Starken Strecke in zwei Bewegungen zu nähern.
Kurze Anleistung: Zunächst an der Levontin Street, die gleich ums Eck liegt, etwas vom malerischen Tel Aviv holen – und dann in die Mikve Israel reinstechen.
Noch mehr coole Strassen
Der Internaut ist in Grossstädten unterwegs und findet Strassen, die Spass machen zum Essen, Trinken, Shoppen. Strassen, die nicht globalisiert sind – sondern von lokalen und regionalen Angeboten leben.
Mehr erfahrenMikve Israel Tel Aviv: Eine Mahlzeit
Kommen wir nun also zum Menupunkt, der schon beim Einstieg versprochen worden ist: Die Liebe auf den ersten Biss. Wenn ich darf, möchte ich dazu zunächst noch ein wenig ausholen.
Tel Aviv gilt unter anderem als absolut relevantes Pflaster, um guten Hummus zu essen. Was mir hervorragend passt. Tatsächlich bin ich so verschossen ins Nahost-Püree, dass ich mich nicht wehren würde, sollte mich jemand eine Kichererbse auf zwei Beinen nennen.
Also habe ich an den Plätzen in Tel Aviv Hummus gekostet, wo er am besten sein soll. Namentlich bei Abu Hassan in Jaffa und bei Abu Dabi an der King George Street.
Des weiteren habe ich Hummus im Azura an der Mikve Israel bestellt. Wenn ich es kurz machen darf: Es war bei Abu Hassan und bei Abu Dabi wunderbar. Und im Azura, einem von aussen so unscheinbaren Ort, noch deutlich wunderbarer.
Das Azura in Tel Aviv ist der Ableger des gleichnamigen Marktrestaurants in Jerusalem. Deshalb gehorcht auch der Betrieb an der Mikve Israel gängigen Marktzeiten und schliesst nachmittags.
Das Azura kommt total unspektakulär daher, eine Art «Arbeiter-Beiz», wie wir in der Schweiz sagen. Wir kosteten neben Hummus auch Chicken Meatballs mit Artischocken in würziger Zitronensauce – ein Gedicht.
Ebenfalls erwähnenswert: In einer Stadt, die mir eher teuer vorkam (dass einem die israelischen Scheckel schnell aus dem Säckel wandern ist ein wahrer Reim), pflegt das Azura ein absolut vernünftiges Pricing.
Nein, ich bin nicht verschwistert oder verschwägert mit Azura. Und als unabhängiger Blogger bin ich dem Lokal auch nicht irgendwie verpflichtet. Ich habe selber bezahlt. Und ich muss sagen: Das Azura ist eines meiner Highlights aller bisherigen Starken Strecken.
Gan HaHashmal: Ein Shop
Secondhand-Läden sind eine sehr typische Erscheinung an Starken Strecken. Da macht auch die Mikve Israel keine Ausnahme.
Eine wahre Entdeckung ist dabei der Anbieter Chelsy.
Der Laden wirkt auf den ersten Blick zwar – wie die ganze Strasse – etwas nüchtern und uninspiriert. Auf den zweiten Blick aber lassen sich gute Funde machen.
Mittendrin im ganzen namenlosen Klamotten-Konzert finden sich immer mal wieder Teile von Designermarken wie Missoni oder Max Mara. Es lohnt sich eben auch hier, dem ersten Blick einen zweiten folgen zu lassen.
Mikve Israel Tel Aviv: Noch ein Shop
Im säkularen Tel Aviv ist Körperkult erste Bürgerpflicht. Nicht nur am am Strand wird ersichtlich, dass ein gestählter Body zur Grundversorgung im örtlichen Leben gehört.
Die Basics, die da zwingend bei jedem Menschen vorrätig sein müssen: Eine nachhaltig produzierte Yogamatte, ausreichend Soja-Duftkerzen und ein Outfit, das im Athleisure-Stil das Sportliche mit dem Attraktiven zusammenführt. Voilà, die Adresse an der Mikve Israel für diesen Grundbedarf lautet: Anjaly.
Ein Souvenir
Eine weitere geliebte Konstante an Starken Strecken: Buchläden. Diesen Part deckt an der Mikve Israel der hübsch sortierte Hamigdalor ab. Wobei es da halt ein Problem gibt.
Auf Hebräisch ist der Internaut nicht ganz so fit, wie er das gerne wäre. Er ist sogar sehr weit entfernt davon.
Aber zum Glück führen Buchläden meist auch ein Zweitsortiment mit allerlei Artikeln, die weniger Lesebedarf haben. Deshalb wurde dort dieser hübsche Kerzenständer als Souvenir eingetütet. Preis: 159 Schekel, etwa 40 Euro.
Nicht ganz günstig, fürwahr. Aber dafür hört die Dame nie auf, geheimnisvoll dreinzublicken. Wer sie ist, konnte man mir nicht sagen. Bis zu einem kulturell gut fundierten Gegenbescheid geht sie bei mir als kleine Schwester von Frida Kahlo durch.
Noch ein Mitbringsel aus Tel Aviv HaHashmal
Deutlich günstiger kommt man an der Ecke Mikve Israel/Allenby Street zu einem Mitbringsel. Im Innern der dortigen Bäckerei liegen gewaltige Mengen an orientalischen Backspezialitäten aus.
Wobei für Souvenir-Shopper dabei natürlich eine gewisse Challenge verbunden ist.
Nein, teuer sind diese Mitbringsel nicht. Aber: Wie schafft man es, diese Preziosen tatsächlich heimzunehmen – und nicht vorher schon radikal zu schnabulieren?
Der Internaut jedenfalls hat es: nicht geschafft.
Gan HaHashmal: Ein Instagram-Moment
Wie gesagt, wer auf das allerliebst orientalische Sujet aus ist, liegt zwar in Tel Aviv grundsätzlich richtig. Aber nicht so sehr an der Mikve Israel, wo alles etwas nüchterner gehalten ist.
Was aber nicht heisst, dass es dort gar nichts gibt für Augenmenschen.
Besser noch: Unser Insta-Moment spielt an einem Ort, wo es für Augen- und Gaumenmenschen etwas zu holen gibt. An der benachbarten Strasse Levontin Street, im hübschen Lokal Oro, das auf Italianità setzt.
Ich habe dort eine Focaccia gekostet, die an jedem Ort auf dem sprichwörtlichen Stiefel bella figura machen würde. Und die beiden Köpfe an der Aussenwand geben was her für Instagram, tät ich jetzt mal sagen.
Tel Aviv Nachtleben: Ein Drink
Wenn Du Dich richtig erinnerst, wurde ganz am Anfang auch eine gute Portion High Life versprochen. Yep, die kommt jetzt. Hab ich mir für den Schluss aufgespart.
Wobei es dieses Mal schon einen sehr guten zweiten Blick braucht, um zu erkennen, was sich im Kommenden noch alles unter der Erde tun wird.
Was das Kuli Alma genau ist, lässt sich gar nicht so leicht beschreiben. Von der Infrastuktur her könnte man von einem verwinkelten Nachtclub sprechen, mit Drink-Theken, Food-Angebot, Mechandise-Laden, Live-Bühne, Dancefloor und Aussenbereich.
Darf ich es etwas anders sagen? Bittesehr: Ein Disneyland für Erwachsene.
Nur schon beim Gang die Treppe hinunter wird man in einen gewaltigen Farbrausch gezogen. Was da passiert, könnte man als evolutionäre Schubumkehr beschreiben: So wie wir alle mal aus einem Körper hinaus in die Welt kamen, gehen wir nun wieder zurück.
Hinein in ein Wunderland, wo ziemlich viel möglich ist.
Was da genau möglich ist? Nun ja, kommt auf die Gäste und die Nachtzeit an. Was wir mit Sicherheit sagen können: Es sind Drinks im Angebot, die preislich eher etwas teuer scheinen.
Aber das Beobachten des Nachtvolks, das Aufsaugen der ganzen Umgebung und das allfällige Abtanzen zu Live- oder Konservenmusik wiegt das alles auf.
Pizza gibts übrigens auch.
Für all das, was Du im Kuli Alma allenfalls sehen und erleben wirst, kann der Internaut keine Verantwortung übernehmen. Wirklich keine.
Aber wenn Du meinen Rat hören willst: Geh mal hin und runter und rein ins Kuli Alma, wenn Du in Tel Aviv bist.
Mikve Israel Tel Aviv: Die Anreise
Tel Aviv ist zu Fuss leicht zu erobern. Die Mikve Israel ist von jedem Punkt im Zentrum easy per pedes zu erreichen. Aber natürlich geht es auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit der Bus-Linie 5 bis Station Mikve Israel/Levontin.
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Zur AnmeldungSehenswürdigkeiten Tel Aviv Gan Hahashmal
Tel Aviv ist nicht zuletzt berühmt für seine grosse Anzahl an Häusern im Bauhaus-Stil. Die Mikve Israel ist zwar keine Bauhaus-Hochburg, doch mit dem Jacobson’s Building ist eines der schönsten Beispiele an just dieser Starken Strecke vertreten.
Nur eine Strasse neben unserer Starken Strecke befindet sich der Live-Musik-Club Levontin7. Er liegt, wie der Name verrät, an der Levontin Street. Hier ist abends meist Live-Musik, angesagt, immer ein Abstecher wert.
Einmal abgesehen vom Quartier Gan HaHashmal: Ein Spaziergang entlang des nahe gelegenen Boulevard Rothschild ist immer ein Vergnügen.
Und wenn wir schon am Spazieren sind. Etwa 20 Minuten entfernt vom Restaurant Azura befindet sich die alte Bahnstation von Tel Aviv, heute vor allem ein Ort für all jene, die beim Shopping auf Ausgefallenes und Skurriles stehen.
Und wenn Du bis hier hin durchgehalten hast, musst Du nur noch zehn Gehminuten drauflegen, um an jenen Ort zu kommen, der zu jeder Strandstadt gehört: zum Stadtstrand.
Es ist natürlich auch möglich, beide bisherigen Starken Strecken aus Tel Aviv zu kombinieren. Von der eher nüchternen Mikve Israel bis zur malerischen Rabbi Yohanan Street im Stadtviertel Old Jaffa in Tel Aviv sind es zu Fuss etwa 30 Minuten.
Für die Serie «Starke Strecke» porträtieren der Internaut und seelenverwandte Autorinnen und Autoren städtische Strassen aus aller Welt, die nicht globalisiert sind.
Kein Starbucks, kein Zara, kein Hennes & Mauritz, kein McDonald’s – sondern lokale und regionale Anbieter aus Gastronomie, Hotellerie, Shopping und Kultur.
«Starke Strecke» ehrt Strassen, die Locals und Zugereiste gleichermassen glücklich machen.
Hier gehts direkt zu allen Beiträgen aus der Serie Starke Strecke des Reiseblog der Internaut.
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