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New York Thompson Street: Ein Bummel durch Greenwich Village

Datum

6. August 2017

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Abseits von Wall Street, Broadway und Central Park: Die Thompson Street ist eine Herzensangelegenheit für Einheimische. Und Reisende.
Wenn die New Yorker Skyline schon im Logo des Internauten steht, soll diese Stadt früh schon mit einer «Starken Strecke» geehrt werden. Heute ist der Tag. Hello New York, hello Starke Strecke Thompson Street.

Andreas Leuzinger über New York Thompson Street

Andreas Leuzinger.

Geführt werden wir dazu von Gastautor Andreas Leuzinger. Seit fünf Jahren lebt der Zürcher Marketingfachmann in Manhattan. Der Gründer und Inhaber der Firma Localike pickt für Touristen seit 2013 die schönsten Leckerbissen aus New York und stellt ihnen massgeschneiderte Tipps und Erlebnisse zusammen. «New Yorks Möglichmacher» nannte ihn die «Zeit» einmal ebenso knackig wie treffend. Aber genug geplaudert jetzt: Nun macht der Internaut die Strassenbühne frei für den Wahl-New Yorker Andreas Leuzinger.

Es gibt New Yorker Strassen, deren Namen kennt die ganze Welt. Einige davon sind gar so berühmt, dass sie mit ganzen Industriezweigen gleichgesetzt werden.

Die Wall Street steht für globale Finanzmärkte und auf Broadway folgt fast immer das Wort Musical. Meine Herzens-Strasse, die Thompson Street, hat nicht viel mit diesen Strassen gemein. Im Gegenteil…

New York Thompson Street: Vom Washington Square Park über SoHo nach Tribeca

Die Thompson Street beginnt bei einem der abwechslungsreichsten Parks der Stadt: Dem Washington Square Park mit vielen Strassenkünstlern, Wiesen zum Verweilen, Food-Verkaufsständen aus aller Herren Länder, New Yorkern aus dem Viertel und Touristen, die sich mit dem berühmten Bogen verewigen möchten.

Unsere Starke Strecke führt durch das unaufgeregte Greenwich Village mit seinen vielen denkmalgeschützten Brownstone-Häusern, quer durch das Shopping-Paradies SoHo ins gemütliche Tribeca.

Obwohl die Strasse mitten durch SoHo führt, liegt sie fernab der grossen Ladenketten und wird – völlig zu Unrecht (dafür aber zum Glück der Einheimischen) – von Touristen links liegen gelassen.

New York Thompson Street

New York Thompson Street: Vergnüglicher Lebensstrang durchs unaufgeregte Greenwich Village. (Bild: Andreas Leuzinger)

Die Strasse ist 1.1 Kilometer lang und wurde nach General William Thompson benannt, einem Helden des amerikanischen Unabhängigkeitskieges.

Die über 150 denkmalgeschützten Gebäude an der Strasse bilden den «Sullivan-Thompson Historic District».

Ein Drink an der Thompson Street

Die Nähe zur New York University (mit über 50,000 Studenten eine der grössten Unis des Landes) macht den nördlichen Teil der Thompson Street zu einem Eldorado für Barbesucher. Da gehen Sie am besten nicht hin – es sei denn sie sind 18, haben einen gefälschten Ausweis und schon zwei Promille intus….

Wer dem wuseligen New York entschwinden möchte, geht daher besser ins Cocotte, eine nachbarschaftliche, unscheinbare Bar mit hervorragenden Cocktails, einem Bartender, der die abenteuerlichsten Geschichten erzählt und vielen feinen kleinen Köstlichkeiten zum Schnabulieren.

Greenwich Village: Ein Kaffeehalt

In Zeiten omnipräsenter Smartphones ist das Café uncommonsnyc.com  ein perfekter Kontrapunkt. Das Handy lässt man hier nämlich gerne in der Tasche. Und widmet sich – nebst den wunderbaren Kaffees, Tees und Snacks – den unzähligen Brettspielen.

Willkommen im ersten und einzigen Board Game Café New Yorks. Und hat man keinen Gegenspieler: auch kein Problem. Setzen Sie sich an einen Communal Table, geben Sie eine Runde aus, spielen Sie mit und schliessen Sie neue Freundschaften (ideal für den nächsten New York-Besuch. Hotelkosten ade).

New York Thompson Street: Eine Mahlzeit

New York ist toll. Aber wieso nicht einen kurzen Abstecher nach Tokio machen? Ganz ohne Flugzeug. Ergattern Sie sich einen der wenigen Plätze an der Theke des Restaurants  Hirohisha und gehen Sie auf eine authentische, kulinarische Entdeckungsreise.

Sehr empfehlenswert ist das Omakase (sieben oder neun Gänge), was so viel heisst wie «ich überlasse Dir die Entscheidung». Und hier weiss der Chefkoch definitiv, was das Beste für Sie ist.

Ein Shop an der Thompson Street

Das kleine New Yorker Fashion-Label Faherty ist ein  echter Geheimtipp. Bequeme, schöne, nachhaltig produzierte und aussergewöhnliche Mode. Und dass die beiden Gründer hinter der Qualität stehen, beweist ihre «Lifetime Quality Guarantee».

Fast Fashion – hier bestimmt nicht!

New York Thompson Street: Noch ein Laden

Ein kurzer Abstecher zum Meg Cohen Design Shop Meg Cohen Design Shop lohnt sich immer, wechselt das Sortiment doch ständig.

Der kleine, sympathische Laden verkauft, alles was Meg Cohen gefällt und durch ein gutes, nicht alltägliches Design besticht. Und auf Megs Geschmack ist immer Verlass.

Ein Mitbringsel aus dem Greenwich Village

Gerade in der warmen Jahreszeit ideal. Zudem ein Accessoire, das niemals aus der Mode kommt: ein Hut. Macht sexy, macht cool, macht schön – insbesondere, wenn er beim kleinen Laden The Hat Shop, geführt von der kreativen Linda Pagan, gekauft wird.

Ein Beet erinnert an den Hat Shop. Investition: 40 Dollar.

Thompson Street New York Greenwich Village

Thompson Street New York: Etwas für kluge Köpfe. (Bild: Andreas Leuzinger)

Die Anreise zur Thompson Street New York

Fliegen Sie nach Newark und nicht nach JFK. Zum Beispiel mit Swiss (2x täglich ab Zürich nach JFK, 1x täglich nach Newark). Mit der Subway (Linien A, C, E, B, D, F, M) bis West 4th Street-Washington Square. Oder mit dem Taxi Ecke Thompson Street & Washington Square South.

Da Sie im Café The Uncommons erst noch Freunde machen werden, empfehle ich für Ihren nächsten Trip das kleine, aber feine Hotel Marlton.

Sehenswürdigkeiten in Gehdistanz der Thompson Street New York

Angelika Film Center Mein Lieblingskino in New York. Tolle Arthouse-Filme, tolles Popcorn – was will man mehr? https://www.facebook.com/angelikafilmNY/ 

Le Poisson Rouge: Das Motto von LPR bringt’s auf den Punkt: «serving art and alcohol». In meinen Augen der wohl beste Musik-Club der Stadt. Das finde nicht nur ich, sondern auch Künstler wie Miles Davis, Jimi Hendrix, Erykah Badu, Florence & The Machine, Hot Chip, Moby, Patti Smith, Yoko Ono, die hier schon aufgetreten sind. Nicht selten auch ohne vorherige Ankündigung. Schöne Überraschung! http://lpr.com

AIA – Center for Architecture: Das Museum des seit 1854 existierende Berufsverbands der US-Architekten. Das Center widmet sich in spannenden Wechselausstellungen den Themen Architektur, Städteplanung und -Entwicklung, Design und Umwelt. https://cfa.aiany.org/index.php?section=center-for-architecture

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Murray’s Cheese Shop: Als Ausland-Schweizer war es natürlich einer meiner ersten Aufgaben, einen Cheese-Shop zu finden. Wieso ich Ihnen diesen Tipp verrate? Murray’s verkauft nicht nur den besten Käse der Stadt, sondern viele weitere Leckereien, die Sie am besten gleich für ein Picknick in den Washington Square Park mitnehmen. http://www.murrayscheese.com

Extra-Tipp: Wenn Sie sehen wollen, ob all die Gerüchte um die legendäre Vogue-Chefredakteurin Anna Wintour im Film «The Devil Wears Prada» stimmen, gehen Sie eine Strasse weiter zu 172 Sullivan Street (zwischen Houston & Bleecker Sts.). Da wohnt er nämlich, der Teufel. Oder die Teufelin. 

New York Thompson Street Greenwich Village Stadtkarte und Lageplan Beitrag Reiseblog der Internaut.
New York Thompson Street: Ein Bummel durch Greenwich Village auf Manhattan. (Bild: Google Maps)

Für die Serie «Starke Strecke» porträtieren der Internaut und seelenverwandte Autorinnen und Autoren städtische Strassen aus aller Welt, die nicht globalisiert sind.

Kein Starbucks, kein Zara, kein Hennes & Mauritz, kein McDonald’s – sondern lokale und regionale Anbieter aus Gastronomie, Hotellerie, Shopping und Kultur.

«Starke Strecke» ehrt Strassen, die Locals und Zugereiste gleichermassen glücklich machen. 

Noch mehr coole Strassen

Der Internaut ist in Grossstädten unterwegs und findet Strassen, die Spass machen zum Essen, Trinken, Shoppen. Strassen, die nicht globalisiert sind – sondern von lokalen und regionalen Angeboten leben.

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Autor:in

Andreas Güntert

Andreas Güntert

[email protected]

Seit 1994 erforscht und beschreibt Andreas Güntert hauptberuflich als kritischer Sympathisant der Wirtschaft die Schnittstellen von Konsum, Gesellschaft und Reise-Industrie. Als Reiseblogger der Internaut lotet er das Reise-Internet aus. Der Internaut ist ein Storyteller – unabhängig, munter, pointiert. Und immer seinen Leserinnen und Lesern verpflichtet.

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