Plötzlich sind Ferienwohnungen wieder sexy. Aber wie kommt man zum richtigen Miet-Objekt? Ferienwohnung finden – ein Online-Ratgeber zu Historie und den wichtigsten Portalen.
Wer in die Schweiz hineingeboren wird, für den werden früh Entscheide getroffen, die auf eine bipolare Lebensweise hinauslaufen und das grundsätzliche Wertesystem prägen können: Migros-Kind oder Coop-Kind? Mietwohnung oder Eigenheim? Eltern als ÖV-Fanatiker oder Privatwägeler?
Bezüglich Reiseverhalten zeigt sich die zweigeteilte Lebensweise (Hardcore-Camper einmal ausgenommen) meist so: Ferien im Hotel oder in der Fewo? Mit Letzterem ist die Ferienwohnung gemeint, die einem helvetischen Goldstandard gleichkommt.
Ferienwohnung finden: Und ständig grüsst das Murmeltier
Legionen von Menschen sind diesbezüglich in einer Planwirtschaft gross gezogen worden: immer im Februar in die immer gleiche Fewo ins Toggenburg, wo man Skilehrer und Dorfladen kennt. Perma-Wandern im Sommer, Unterkunft in der immer gleichen Fewo im Wallis oder im Bündnerland, wo man auf die immer gleichen Nachbarn stösst.
Möglich, dass so betonierte Rituale dem Wesen Fewo ein etwas muffiges Image verpasst haben. Sie schaffen aber auch starke Bezüge zu einer anderen Landesgegend. Und Fakt ist: Fewos – oder etwas schicker: Apartments – sind und bleiben wichtige Unterkunftsformen. Was so natürlich auch fürs Ferienhaus gilt.
Interhome ist der Ur-Ahn von Airbnb
Was nur schon der weltweite Siegeszug der Online-Apartment-Börse Airbnb beweist. Als Schweizer darf man ein bisschen stolz darauf sein, dass quasi der Urahn der kalifornischen Firma vor 50 Jahren hierzulande entstand:
1965 lancierte die hiesige Ferienwohnungsvermittlerin Interhome den Trend, Privatimmobilien und Unterkünfte zu vermieten. Ein Trend, der nicht nachlässt: Seit geraumer Zeit lassen sich über den Portalriesen Booking.com auch Ferienwohnungen buchen. Und vor Monatsfrist lancierte der grosse deutsche Hotelvermittler HRS unter holidays.hrs.de ein Ferienhausportal.

Ferienwohnung finden: Ein Portal gibt den Überblick
Wer ausserhalb betonierter Ferienpläne unterwegs ist und auch einmal andere Fewos sehen möchte, muss sich meist durch die einschlägigen Portale klicken.
Da gefällt mir die Neugründung Hometogo.de gut, die als Meta-Suchmaschine Apartments und Ferienhäuser von über 150 Fewo- Anbietern grafisch ansprechend und benutzerfreundlich zeigt.
Oder kurz: nie mehr Fewo-Muff.
© SonntagsZeitung; 21.06.2015
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