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Startup Swiss Activities: «Wir sehen den Schweiz-Fokus als Vorteil»

Datum

15. März 2023

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Home 9 Reise-Startups 9 Startup Swiss Activities: «Wir sehen den Schweiz-Fokus als Vorteil»

Swiss Activities vermittelt online über tausend Freizeit-Aktivitäten. CEO Matthias Graf erklärt, wie das geht. Und was noch kommt.

Skifahren und Eisklettern. Fallschirmspringen, Golfen, River-Rafting – die Schweiz ist ein alpiner Tummeplatz für Aktivitäten aller Art. Am Berg und im Wasser, im Feld, im Wald, auf der Wiese.

Selbst für vielfältig interessierte und aktive Sportbegeisterte ist es da oft nicht einfach, den Überblick zu erlangen oder zu behalten. Oder die gewünschte Aktivität unkompliziert online zu reservieren.

Startup Swiss Activities: Eine Destination für Freizeitaktivitäten

Hier kommt das Reise-Startup Swiss Activities ins Spiel. Im Juli 2021 legte das Schweizer Jungunternehmen los.

Die Idee: Ein Online-Portal, das Kunden den Überblick gibt und es ihnen ermöglicht, einfach Tickets zu buchen und diese gleich auf ihr Smartphone zu erhalten.

Startup Swiss Activities, Firmenname in Klötzchen-Form angeordnet am Zürichsee Ufer, Interview mit CEO Matthias Graf.
Startup Swiss Activities: Will zur Destination für Schweizer Aktivitäten werden. (Bild: Internaut)

«Ein Marktplatz für Freizeitaktivitäten» nennt Swiss Activities Gründer und CEO Matthias Graf die Plattform.

Endkunden sollen an dieser Online-Destination dabei mit wenigen Klicks das gewünschte Erlebnis reservieren können, seinen Geschäftspartnern verspricht Graf mehr Buchungen.

Swiss Activities: Wie Getyourguide – und doch nicht ganz

Was Swiss Activities aufgleist und anbietet, erinnert an das weltweit tätige Touren- und Ticketportal Getyourguide, das 2009 in Zürich gegründet wurde und seine Firmenzentrale mittlerweile in Berlin hat.

Graf streitet dies nicht ab, sieht aber als wichtiges Alleinstellungsmerkmal, dass Swiss Activities seinen Fokus rein auf Schweizer Angebote legt.

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Für den Jungunternehmer ist das kein einschränkender Faktor: «Wir sehen den Schweiz-Fokus als Vorteil, weil wir so unsere Kunden und Geschäftspartner besser kennen und verstehen können.»

Wie viele Endkunden Swiss Activities seit dem Start 2021 schon in die Berge, aufs Wasser und zu anderen Aktivitäten geschickt hat, will Graf nicht im Detail verraten. Nur soviel: «Aktuell sind 1080 verschiedene Angebote auf dem Portal; von der Grössenordnung her hat schon ganz Adliswil gebucht.» Was die bisherige Zahl der Kunden also auf etwa 19 000 bringt.

Matthias Graf, CEO und Gründer des Schweizer Startups Swiss Activities im Interview in der Serie Reise-Startups, Reiseblog der Internaut.
Matthias Graf, Gründer und CEO Swiss Activities. (zvg)

Welches Problem löst Dein Startup?

Indem Swiss Activities die wichtigsten Schweizer Freizeitaktivitäten auf einem Portal sammelt und buchbar macht, sorgt unser Portal bei allen involvierten Parteien für Zeitersparnis. Für die Endkunden, weil sie schnell einen Überblick zu Schweizer Aktivitäten erhalten und diese problemlos reservieren können. Und für unsere Geschäftspartner – die Anbieter der Aktivitäten – weil wir ihnen helfen, Effizienz in den Buchungsprozess zu bringen.

Und wie tut Swiss Activities dies?

Indem wir Kunden ein gutes Erlebnis und den Geschäftspartnern ein leichtes und kostenloses Onboarding bieten.

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Der Internaut hat ein Herz für touristische Startups. Als kritischer Sympathisant der Wirtschaft spricht er mit Gründerinnen und Gründern, die in der Reisewelt einen Unterschied machen wollen.

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Wie kam es zum Namen Swiss Activities?

Der Name ergibt sich aus dem, was wir tun: Online Freizeitaktivitäten in der Schweiz vermitteln.

Wie verdient Dein Startup Geld?

Für unsere B2B-Partner ist das Onboardig kostenlos. Geld verdienen wir im Transaktionsgeschäft, per Kommission an den vermittelten Kunden. Diese Kommission beträgt 9 Prozent plus 30 Rappen pro Kundin und Kunde.

Paraglider hoch in den Bergen über Davos Kloster im Kanton Graubünden mit dramatischem Wolkenbild, Beitrag Reiseblog der Internaut zum Startup Swiss Activities.
Paragliding im Kanton Graubünden – eines der Angebote auf dem Portal Swiss Activities. (Unsplash)

Wer ist die Zielgruppe von Swiss Activities?

Grundsätzlich alle, die Schweizer Aktivitäten reservieren oder anbieten wollen. Während unser Fokus auf Schweizer Angeboten liegt, fassen wir den Kundenkreis mit Kooperationen im Ausland weiter. Wobei nur schon der Inland-Markt riesig ist. Gemäss unseren Recherchen machen SchweizerInnen über 48 Mio. Tagesausflüge pro Jahr und geben dabei jährlich 2.5 bis 3 Milliarden Franken aus. Drei Viertel dieser Tagesausflüge werden offline gebucht, etwa via E-Mail, Telefon und vor allem Walk-ins. Wir unterstützen daher beispielsweise Hotels oder Geschäfte mit innovativen Lösungen dabei, Freizeitangebote «über den Tresen» zu verkaufen.

Welches ist Eure grösste Herausforderung?

Ausgangslage und Bedürfnisse unserer Geschäftspartner sind sehr unterschiedlich. Es liegt in der Natur der Sache, dass beispielsweise eine Bergbahn anders funktioniert als ein Paragliding-Anbieter.

Mann in roter Jacke in den Schweizer Bergen, im Hintergrund das Matterhorn in Zermatt, Beitrag Reiseblog der Internaut zum Startup Swiss Activities.
Aktivititäten verfügbar im Matterhorn Glacier Paradise? Check, auch drin bem Startup Swiss Activities. (Unsplash)

Welches sind die nächsten Meilensteine?

Erste Meilensteine haben wir bereits erreicht. Es ist uns gelungen, Partnerschaften mit dem Aktivitäten-Portal Klook aus Hongkong sowie der New Yorker Touren-Plattform Headout zu knüpfen. Was uns erlaubt, mehr ausländische Gäste für unsere Schweizer Geschäftspartner zu gewinnen. So helfen wir Schweizer Freizeit-Anbietern, neue Kundensegmente zu erschliessen.

Welches war der bisher grösste Flop? Und was hast Du daraus gelernt?

«Flop» ist ein sehr grosses Wort, aber tatsächlich haben wir schon einige Learnings hinter uns. Für die erste Online-Version des Portals haben wir zu stark auf Freelancer gesetzt. Was dazu führte, dass der Code verbesserungsfähig war. Was wir daraus gelernt haben: Für solche essenziell wichtigen Aufgaben besser mit eigenen Leuten arbeiten, weil diese das Produkt besser verstehen als externe Auftragnehmer.

Fallschirmspringer mit Schweizer Flagge auf dem Fallschirm, vor hellblauem Himmel, Blog der Internaut
Fallschirmspringer zeigt Flagge: Mehr Schweiz-Fokus geht fast nicht. (Shutterstock)

Wie gross soll Dein Startup in drei Jahren sein?

Dann sollten wir soweit sein, dass wir jede Schweizer Freizeitaktivität auf unserem Portal abbilden können. 10 000 Aktivitäten – das wäre schön.

Wo steht Swiss Activities in zehn Jahren?

Auch wenn der Schweiz-Fokus bei uns heute im Zentrum steht, muss das nicht immer so bleiben. Cool wäre es, wenn wir bis in zehn Jahren jede Aktivität weltweit zeigen würden. Und für jedes dieser Angebote automatisch Tickets generieren könnten – wie wir das bereits heute tun.

Autor:in

Andreas Güntert

Andreas Güntert

[email protected]

Seit 1994 erforscht und beschreibt Andreas Güntert hauptberuflich als kritischer Sympathisant der Wirtschaft die Schnittstellen von Konsum, Gesellschaft und Reise-Industrie. Als Reiseblogger der Internaut lotet er das Reise-Internet aus. Der Internaut ist ein Storyteller – unabhängig, munter, pointiert. Und immer seinen Leserinnen und Lesern verpflichtet.

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