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Lausanne Altstadt: Starke Strecke Rue Marterey

Datum

16. September 2017

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Premiere in der Romandie: In Lausanne Altstadt erklimmen wir den Bergpreis an der Rue Marterey. Ist das ein Krampf? Ja. Wird man belohnt dafür? Mais oui.

Es ist die Westschweizer Gretchenfrage schlechthin: Genf oder Lausanne? Lausanne oder Genf? Genève gibt sich dank der Uno und seine Bankenszene gern international. Ja, es lassen sich auch in Genf unglobalisierte und individuelle Strassen finden, doch der Anspruch manifestiert sich immer und überall: Genève will Weltstadt sein.

Lausanne, Hauptstadt des Kantons Waadt, ist kleiner und unprätentiöser als Genf. Aber meiner bescheidenen Meinung und Bewertung nach: rockiger und grooviger. Was so auch für Lausanne Altstadt gilt.

Lausanne Altstadt, mit Blick von einem höher gelegenen Quartier an einem sonnigen Tag Richtung Genfersee. Ein Geheimtipp dort ist die Rue Marterey.
Lausanne Altstadt: Laus Angeles klingt cool. Auch wenn hier nicht der Pazifik, sondern der Lac Léman aus der Ferne grüsst. (Bild: Internaut)

Was die Waadtländer Metropole auf jeden Fall ist: steiler als Genf. Die Stadt Lausanne ist bezüglich ihrer Hanglage und dem daraus resultierenden Auf und Ab der Strassen eine Art San Francisco der Schweiz.

Damit nicht genug der Kalifornien-Vergleiche: Weil es lautmalerisch so nahe liegt, wird Lausanne da und dort auch «Laus Angeles» genannt.

Lausanne Rue Marterey
Leider steil: Die Rue Marterey in Lausanne muss man sich erarbeiten. (Bild: Internaut)

Aber genug beschrieben und verglichen jetzt. Rein in die unglobalisierte Rue Marterey, die gleich oberhalb der stark globalisierten Rue du Bourg liegt.

Zwar fernab der glamourösen Hotels und Restaurants von Lausanne, dafür mitten im Leben angesiedelt.

Lausanne Altstadt: Ein Kaffeehalt

Wer in der Pin-Up Bar Halt macht, installiert sich zuoberst an der Rue Marterey – und kann hier den Bergpreis geniessen.

Ja, das ist der Bergpreis der Starken Strecke Lausanne Altstadt.

Altstadt Lausanne, Rue Marterey
Ganz oben an der Strasse: Jetzt hast Du Dir eine Pause verdient. (Bild: Internaut)

Wer draussen Platz nimmt sieht, wer von oben her einbiegt. Und von unten anschnauft. Wer drin sitzt, sieht davon weniger. Kann sich aber am hübschen Innenraum erfreuen.

Erfrische Dich hier auf jeden Fall richtig gut, denn unsere Touren durch die Altstadt von Lausanne haben eben erst begonnen.

Lausanne Altstadt: Ein Drink

Das Le Java mit seinem Wohnzimmer-Look ist ein «home away from home». Im zweistöckigen Salon mit seinen tollkühnen Tapeten könnte man glatt einen ganzen Nachmittag verbringen.

Dabei ist es keine schlechte Idee, auch mal an einem «Titicaca» (Cointreau, Campari, Zitronensaft) zu nippen.

Lausanne, Rue Marterey: Eine Mahlzeit

Das Restaurant Bleu Lezard ist ein Original der Stadt Lausanne – und es liegt just dort, wo die Rue Enning und die Rue Marterey zusammenfinden.

Wir rühmen das Lokal jetzt nicht so sehr wegen der Küche, sondern wegen der Ambiance.

Restaurant Le Bleu Lezard Rue Marterey
Bei Tag nicht so spektakulär, abends dann aber schon: Restaurant Bleu Lezard. (Bild: Internaut)

In diesem quirligen Restaurant spielen Alter, Herkunft, Erwerbsleben und dergleichen keine Rolle. Man bildet hier einfach ein Ensemble, welches das Leben feiert.

Oft genug auch an den Konzerten im Keller-Lokal, wo sich der Bogen von Rock bis Electro spannt.

Rue Marterey: Ein Shop

Ein Foulard, eine Handtasche, eine kleine Schmuck-Sünde gefällig? Dafür ist die Boutique No 28 eine sehr passende Adresse.

Natürlich an der Rue Marterey 28.

Lausanne Altstadt: Noch ein Laden

Thé-Tea-Tee ist ein wunderbarer schöner kleiner Teeladen, gleich beim Einstieg in die Rue Enning.

Unmöglich, sich hier nicht für ein Kraut zu begeistern.

Pardon, aber dieser Laden muss auch noch sein

Wenn sich Lausanner mit feinster Gourmet-Ware eindecken wollen, lenken sie ihre Schritte an die Rue Marterey.

Mauro Traiteur Lausanne
Steiler Weg, dicke Belohnung: Mauro Traiteur ist eine Muss-Adresse in Lausanne. (Bild: Internaut)

Ganz egal ob Käse oder Antipasti, Wein, Teigwaren oder Charcuterie: Bei Traiteur Mauro wird halb Lausanne glücklich.

Ja, der Fussweg zu Mauro ist steil. Aber er lohnt sich.

Ein Mitbringsel von der Rue Marterey in Lausanne

Dass wir in der Romandie sind, erkennt man nur schon an der grossen Begeisterung für Comics. Wobei man hier natürlich «Bande dessinée» sagt – oder kurz BD.

Was natürlich ein prima Souvenir aus der Stadt Lausanne hergibt.

Tintin an der Rue Marterey Lausanne.
Coole Type, coole Strasse: Tintin an der Rue Marterey Lausanne. (Bild: Internaut)

Seit unserem Abstecher in die (mittlerweile leider geschlossene) Galerie Raspoutine begleitet uns eine Tintin-Miniatur, keck auf einem Podest angesiedelt.

Zum Miniatur-Preis von zwölf CHF Schweizer Franken.

Lausanne Altstadt: Ein Hotel

Seit 2018 hat die Rue Marterey auch ihr eigenes Hotel. Im 3 Sterne-Hotel Swiss Chocolate by Fassbind herrschen gemäss eigener Anpreisung «milde Preise.»

Wie süss die Preise wirklich sind, hängt stark von Saison und allgemeiner Auslastung ab. Das typische «Yielding» halt. Wer viel Glück hat, findet auch mal eine Übernachtung ab CHF 100 Schweizer Franken in diesem Hotel.

Lausanne Rue Marterey: Die Anreise

Hartgesottene fahren mit dem Leih-Fahrrad vom Bahnhof her hoch. Alle anderen beginnen auch dort. Nehmen aber doch vielleicht lieber die Métro bis zur Station Bessières. Weil: leider steil.

Eine schöne Erfahrung ist es in der Stadt Lausanne natürlich immer, ganz unten am Genfersee mit seinem Lausanne-Spaziergang zu beginnen. Als rund um die Station Ouchy herum, wo sich ganz in der Nähe das Olympische Museum befindet. Von Lausanne-Ouchy aus dann per Metro via Hauptbahnhof hoch bis Bessières.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe der Rue Marterey Lausanne Altstadt

Der hübsche Stadtpark de Mon Repos ist nur fünf Gehminuten vom Bleu Lezard entfernt. Ein Ort, wo das hektische Stadtleben ganz schnell an Tempo verliert.

Ein wenig mehr, sieben Minuten zu Fuss, dauert es zur Kathedrale Notre-Dame, einer der Top-Sehenswürdigkeiten von Lausanne.

Und gleich weit oder nahe ist es auch zur Place de la Palud, oder auf Deutsch Palud Platz. Eine zentrale Stelle im Lausanner Stadtleben. Dort befindet sich auch das Rathaus, erbaut im 17. Jahrhundert, gekrönt von einem grossen Dache im für die Gegend typischen Waadtländer Baustil.

Le Flon: Die gute Nachricht zuerst (und nein, es kommt keine schlechte dazu): Zum Quartier Le Flon geht es von der Rue de Marterey her bergab. Auch mal schön. Le Flon ist ein modernes Stadtquartier, das mit vielen Restaurants, Bars und Läden lockt. Und natürlich dem Club Mad, dem legendären Nachtclub von Lausanne.

Bel Air Turm Lausanne, Abendstimmung
Der Bel-Air Turm, von der Brücke über Le Flon aus gesehen. (Bild: Internaut)

Le Flon lässt sich von der Place de l’Europe aus prima entdecken. Diese Gegend der Stadt ist nur schon deshalb speziell, weil hier mit dem Bel-Air Turm das erste Hochhaus der Schweiz steht.

Mudac: Keine fünf Gehminuten von der Rue Marterey entfernt wartet das Lausanner Museum für angewandte Kunst. Was Modemacher, Grafikern und Illustratoren so alles einfällt – das Mudac zeigt es.

Übrigens: Mit der Bahn sind es in der Region Genfersee nicht mal 30 Minuten von Lausanne nach Montreux. Dorthin also, wo sich ein wichtiger Teil der Geschichte von Queen und Freddie Mercury ereignet hat.

Und nur ein klein wenig weiter reisen muss, wer sich das Schloss Chillon anschauen möchte, eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Schweiz.

Stadtkarte Lausanne Altstadt,Rue Marterey
Unverbindliche Empfehlung für die Rue Marterey Lausanne Altstadt: Zehn Minuten gehen, fünf mal zehn Minuten geniessen.

Für die Serie «Starke Strecke» porträtieren der Internaut und seelenverwandte Autorinnen und Autoren städtische Strassen aus aller Welt, die nicht globalisiert sind.

Kein Starbucks, kein Zara, kein Hennes & Mauritz, kein McDonald’s – sondern lokale und regionale Anbieter aus Gastronomie, Hotellerie, Shopping und Kultur.

«Starke Strecke» ehrt Strassen, die Locals und Zugereiste gleichermassen glücklich machen. 

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Autor:in

Andreas Güntert

Andreas Güntert

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Seit 1994 erforscht und beschreibt Andreas Güntert hauptberuflich als kritischer Sympathisant der Wirtschaft die Schnittstellen von Konsum, Gesellschaft und Reise-Industrie. Als Reiseblogger der Internaut lotet er das Reise-Internet aus. Der Internaut ist ein Storyteller – unabhängig, munter, pointiert. Und immer seinen Leserinnen und Lesern verpflichtet.

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