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Home 9 Reise-Gadgets 9 Magic Grill: Der portable Outdoor Grill, der alle verblüfft

Magic Grill: Der portable Outdoor Grill, der alle verblüfft

Datum

29. März 2019

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Home 9 Reise-Gadgets 9 Magic Grill: Der portable Outdoor Grill, der alle verblüfft

Clever erdacht und erstaunlich kompakt verpackt: Der portable und ultraleichte Magic Grill ist ein kleines Upcycling-Wunder. Aber beim Handling ist einiges an Feinmotorik nötig. 

Von allen Reise-Gadgets, die mir bisher untergekommen sind, ist der Magic Grill das verblüffendste. Nie hätte ich mir denken lassen, dass sich ein portabler Outdoor-Grill in einem schmalen Rohr verpacken lässt.

Ich hätte aber auch nie gedacht, wie viel Feinmotorik es braucht, um einen Grill fachgerecht aufzustellen. Ohne gleich alles vorwegzunehmen, kann ich hier schon einmal sagen: Sie lohnt sich, die Feinmotorik. Was ich auch noch sagen kann: Eventuell hilft es, beim erstmaligen Bau dieses Travel-Gadgets Unterstützung anzufordern. 

Magic Grill: Der Grill aus dem Alu-Rohr

Der Magic Swiss Grill hat ein paar verblüffende Eigenschaften. Die augenfälligste ist bestimmt die Verpackung: Der ganze Grill steckt in einem Alu-Rohr.

Dieses Alu-Rohr dient, wie wir gleich sehen werden, nicht nur als Aufbewahrungsort, sondern auch als Anker-Befestigung für den Grillrost, der sich stufenlos in Höhe und Breite verstellen lässt.

Magic Grill: portabler ultraleichter Outdoor Grill im TestMagic Grill, hier ragt er schon ein wenig aus dem Rohr: Ein Reise-Gadget der erstaunlichen Sorte. (Bild: Noa Spindler)

 

Der grosse Vorteil von Beginn weg: Wenn sich ein ultraleichter Grill in ein leichtes Alu-Rohr verstauen lässt, dann heisst das: Er ist irre leicht, der Grill.

Und das macht jeder Wandersfrau und jedem Wandersmann zunächst einmal: Freude.

Portabler Outdoor Grilll Siehst Du ihn, den Grill? Jawoll, er steckt im silbernen Rohr drin, das aus dem Rucksack ragt. (Bild: Internaut)

 

Der Magic Grill kommt also ultraleicht und ultraportabel daher. Was aber auch heisst: Die einzelnen Bauteile sind derart optimiert erdacht und so clever aufeinander abgestimmt, dass auch beim User, der alles zusammensetzen darf, einiges an Cleverness gefragt ist.

Wer das Teil outdoor erstmals zusammenbaut, könnte Schwierigkeiten haben. Es lohnt sich also, den Umgang mit dem Zubehör zunächst einmal daheim per Trockenübung einzustudieren. 

Clever erdacht, Cleverness beim Assembly gefragt

Menschen, die mit feinmotorischem Geschick, räumlichem Vorstellungsvermögen und blitzschneller Aufnahmefähigkeit gesegnet sind, werden keine Probleme haben.

Der Internaut gehört nicht zu diesen Menschen. Also hatte er Probleme. Was gut ist für Dich.

Magic Grill: Eine Aufgabe mit drei Prüfungen

Der Internaut ist der DAU, der dümmste anzunehmende User. Was für Dich praktischerweise bedeutet: Was der Internaut schafft, das schaffts Du auch.

Für mich gestaltete sich der erstmalige Umgang mit dem Magic Grill als eine Aufgabe mit vier Prüfungen. Ich denke, dass ich immerhin drei davon geschafft habe.

Erste Prüfung: Grillrost erstellen

Wenn man das Alu-Rohr sanft kippt, kommen die Bestandteile des Magic Grills zum Vorschein. Am interessantesten zunächst: Der Grillrost.

Dieser ist aus Velo-Speichen gefertigt, nach Möglichkeit im Upcycling-Verfahren. Also aus Velospeichen, die schon mal an einem Velorad dran waren und ordentlich unterwegs waren.

Rost des Magic Grill, ausgeklapptFrisch aus dem Alu-Rohr, lose aufgedröselt: Die Stäbchen (und Ex-Velo-Speichen), die zum Rost werden. (Bild: Internaut)

 

Der Rost des Magic-Grill, eingerastetDie eine Träger-Schiene wurde nach unten gefahren: jetzt sind die Grill-Stängeli eingerastet. (Bild: Internaut)

 

Mit etwas Fingerspitzengefühl gelingt der Grillrost-Aufbau recht einfach: Die einzelnen Speichen, die im Rohr noch dicht gebündelt beisammen liegen, hängen lassen, den Träger hinunterziehen und einrasten.

Etwas mehr Feeling braucht es dann, die Griffstange korrekt in den Rost einzuhängen.

Zweite Prüfung: Grillrost am Alurohr einhängen

Jetzt kommt einer der entscheidendsten Momente. Weil es darum geht, die Griffstange des Grillrostes korrekt am Alurohr anzubringen. Hier entsteht der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Magie des Magic Grills.

Bei dieser Operation spielt ein kleines «Verbinder-Gerät die Hauptrolle. Es muss am Alu-Rohr so eingehängt werden, dass es hält und stufenlos verschoben werden kann.

Klingt das vielleicht etwas kompliziert? Easy. Videos auf der Support-Site des Magic Grill zeigen genau, wie das ablaufen sollte.

Und: Bevor ich ins Grill-Habitat aufbrach, erstellte ein lieber Freund (und feinmotorisch begabter Mensch) im Garten des Internauten ebenfalls einen Bewegtbild-Beitrag.

 

So wird aus Fahrradspeichen ein ultraleichter Outdoor-Grill. (Video: Noa Spindler)

Hier wird das innige Verhältnis von Alu-Rohr, Grillrost-Stange und Verbinder sehr schön ins Bild gerückt, finde ich.

Auf jeden Fall sind wir jetzt parat für the real thing: Outdoor-Einsatz.

Dritte Prüfung: Inbetriebnahme

Nun kommt der Teil, der mir persönlich am besten passt: Einsatz des Magic Grills in der freien Natur, Brutzel-Belohnung inklusive.

Für den Ersteinsatz wählte ich natürlich nicht irgendeinen Grillplatz aus. Sondern ich nahm den Magic Swiss Grill mit aufs Hörnli, meinen Lieblings-Ausflugsberg bei Zürich.

Magic Grill: Portabler ultraleichter Outdoor-Grill im TestMagic Swiss Grill im Einsatz auf freier Wildbahn am Hörnli. Mit einer original Schweizer Cervelat auf dem Rost. (Bild: Internaut)

 

Die Installation gelang gut. Auch deshalb, weil ich einen Stein dabei hatte, mit dem ich das Alu-Rohr im Boden einschlug. Worauf man achten sollte: Wenn der Boden aus lockerer Erde besteht, fällt das Einstecken des Alu-Rohrs natürlich leicht.

Wenn man es mit hartem Untergrund zu tun hat, wird es etwas schwieriger. Dann empfiehlt es sich, den Boden zunächst etwas zu bearbeiten, beispielsweise mit einem Holzstecken ein Loch vorzubohren.

Im ersten Einsatz bewährte sich der Magic Grill absolut. Wenn das Teil erst einmal fachgerecht installiert ist, spielt es natürlich eine seiner grossen Stärken aus: Der Rost lässt sich stufenlos in der Höhe und um die Achse des Alu-Rohrs bewegen.

Vierte Prüfung: Rückbau

Positiv darf ich hier vermerken, dass es mir ohne grossen Aufwand gelang, den Grillrost wieder in die ursprüngliche Form zu bringen und damit ins Alu-Rohr hineinzuspedieren.

Deutlich schwieriger gestaltete sich das Ansinnen, auch den Rest der Gerätschaften wieder hübsch ins Rohr zu packen. Die vierte Prüfung – ich habe sie (noch) nicht bestanden.

Magic Grill: Die Stärken

Funktion, Gewicht, Verpackung, Design – was man von einem Reise-Gadget erwarten kann, stimmt hier alles. Ein sackstarkes Reise-Gadget, von A bis Z. Einfach genial.

Magic Swiss Grill: Die Schwächen

Wie obenstehend erwähnt: Der Magic Swiss Grill braucht – vor allem zu Beginn – etwas feinmotorisches Geschick. Und wie so oft gilt auch hier: Auspacken ist einfacher als fachgerechtes Versorgen.

Als Fortsetzung von «einfach genial» muss ich hier also anfügen: Aber nicht genial einfach. Mindstens zu Beginn nicht.

Swiss Magic: Geeignet für

Alle, die gern draussen grillieren, dabei aber möglichst wenig Material mitschleppen und nicht auf einen Wegwerf-Grill setzen wollen. Und für alle, die entweder gute Feinmotoriker oder im anderen Falle mit etwas Geduld gesegnet sind.

Magic Grill: Preis

Auf der Website des Herstellers kostet der Magic Grill 69.90 Franken.

In der Regel moniere ich ja in der Preis-Kategorie meist, dass das besprochene Reise-Gadget eher teuer sei. Diesmal muss ich sagen: Für ein Gerät, das so clever konzipiert ist, sich immer wieder verwenden lässt, den Upcycling-Gedanken in sich trägt und dazu im Hochlohnland Schweiz gefertigt wird, ist der Preis okay.

Magic Swiss Grill: Note

Im gutschweizerischen Notensystem, das von 6 (absolute Sonderleistung) bis 1 (kompletter Ausfall) reicht, kommt der Magic Grill in meiner Bewertung mit einer Note durch, die ich bisher noch nie vergeben habe und auch weiterhin sehr sehr sparsam einsetze.

Aber diesmal muss es sein: Note 6.

Magic Grill: übrigens

Im Rahmen seiner Reise-Gadget-Recherche kommt der Internaut natürlich ständig an Bedienungsanleitungen vorbei. Das sind Schriftstücke, die in harter Ingenieurssprache gehalten sind und nur so strotzen vor Hinweisen, Warnungen und barschen Anweisungen.

in journalistischer Hinsicht können Bedienungsanleitungen also den Textsorten mit sprödem Charme zugerechnet werden.

Beim Magic Grill ist das ein wenig anders. Zwar wird natürlich auch hier auf alle möglichen Risiken hingewiesen, doch ich stiess im Regelwerk auf eine Formulierung, wie ich sie so noch nie bei einem Gerät aus der Kategorie Hartwaren gelesen habe.

Zum Umgang mit dem Magic Grill heisst es an einer magischen Stelle nämlich: «Bedienung am besten sanft und achtsam, vergleichbar mit einem Teeritual.» Das ist schön geschrieben. Und vor allem: Es stimmt

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Autor:in

Andreas Güntert

Andreas Güntert

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Seit 1994 erforscht und beschreibt Andreas Güntert hauptberuflich als kritischer Sympathisant der Wirtschaft die Schnittstellen von Konsum, Gesellschaft und Reise-Industrie. Als Reiseblogger der Internaut lotet er das Reise-Internet aus. Der Internaut ist ein Storyteller – unabhängig, munter, pointiert. Und immer seinen Leserinnen und Lesern verpflichtet.

Kommentare

7 Kommentare
  1. Beat

    Ich finde das „DING“ lustig……….habe aber so meine Bedenken………
    1. Als die Menschen noch in den Höhlen lebten bereiteten sie ihr Fleisch über
    dem Feuer. Dann kam die ENTWICKLUNG und die Menschen lernten ihr
    Fleisch gesünder und raffinierter zuzubereiten. Dann folgte die „Dekadenz“
    und die Menschen nannten den alten Prozess „Grillen oder Grillieren“ .
    Vielleicht dachten sie dabei an die Heiligen die auf dem Roost umgebracht
    wurden….Laurentius… lässt grüssen. Oder einfacher gedacht………warum
    den Cervelat nicht einfach auf einen Stock stecken ……..? Ok ist viel weniger
    aufwendig, macht keine Arbeit, ist umweltfreundlich, und macht keinen zum
    DUS….. ist also zu einfach und nicht Hipp………Da versteh noch einer die Welt.

    Antworten
    • Andreas Güntert

      Besten Dank für Deinen Kommentar. Meine Cervelat stecke ich natürlich auch gerne ganz simpel auf einen Stecken. Aber wenn dann anderes Grillgut hinzukommt, ist das nicht mehr so einfach. Da finde ich diesen Grill wirklich eine gute Sache. Zumal es eine Alternative ist zu den verbreiteten Wegwerfgrills, die viel Schmutz, Ärger und verkohlte Böden verursachen.

      Antworten
  2. HV

    Ich bin wöchentlich (ausser harter Winter) zwei bis drei Mal im Wald und habe zwei Original Brändi Grills, die ich dann auch bei Regen benutze.
    Auch dieser Grill von Brändi ist voll ok, jedoch günstiger und ich unterstütze erst noch eine Behinderten Organisation.
    Ich habe allerdings nicht den vollen Preis bezahlt, einmal in ricardo CHF 30.- und einmal im Brockenhaus CHF 5.-
    Dann gibts noch die schäbige Kopie von Migros, alles Brändi abgeschaut, für CHF 18.- Shame on you, Migros..made in China..
    Euren Grill finde ich den Hammer, Kompliment 🙂 Würde schon wechseln, habe jetzt aber leider schon zwei Brändis.
    Ist mir leider auch zu teuer, warte lieber, bis ich den irgendwo günstiger (gebraucht) bekomme.
    Trotzdem, ein gutes Konzept habt ihr, alle Achtung 🙂
    mfg
    HV

    Antworten
    • Andreas Güntert

      Hallo HV, vielen Dank für Deinen Input. Brändi ist sicher ein Grill, den ich auch mal noch testen werde. Zum Beispiel im nächsten Jahr. Apropos: Happy 2021 wünsche ich Dir, Gesundheit, Glück und frohe (Grill)-Tage!

      Antworten
  3. Lola

    Wie viel kann denn dieser Grill halten? Kann ich auch einen Topf darauf stellen oder verbiegt sich da das Aluminium?

    Antworten
    • Andreas Güntert

      Hallo Lola, merci für Deinen Input. Habe das mit dem Topf nicht ausprobiert, bin aber eher skeptisch. Weniger wegen des Materials, sondern wegen der Standfestigkeit des Grills. Das Teil müsste schon sehr sicher und fest im Boden stecken, um eine solche Zusatzlast auszuhalten. Wenn ich mit Topf unterwegs bin, stelle ich diesen meist auf zwei oder drei Ästen übers Feuer. Gruss, -der Internaut-

      Antworten
      • Lola

        Vielen Dank für die Antwort. Auf der Website des Herstellers habe ich in einigen Kommentaren gelesen, dass da auch mehrere Steaks und Würste, also ein vollbepackter Grill, kein Problem seien. 🙂 Ein Topf kann man ja auch anderst unterbringen, mich hat vor allem das maximal Gewicht interessiert .

        Antworten

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