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In den letzten Jahren wurde «Overtourism» zu einem Schlagwort. Aber was heisst das eigentlich genau?
Einfach gesagt sprechen wir dann von Overtourismus, wenn Reiseziele unter der Last von Besuchermasse leiden. Wenn zu viele Touristen für eine Destination zur Qual werden und so die Lebensqualität der Einheimischen gefährden oder zumindest negativ beeinflussen.
Das Phänomen des Overtourism beschreibt die negativen Auswirkungen von übermässigem Tourismus auf beliebte Reiseziele und deren Einwohner.
Die Probleme dieses negativen Trends zeigen sich für die Lokalbevölkerung in verschiedenen Arten. Die Auswirkungen des Übertourismus sorgen an vielen beliebten Orten – den sogenannten Hotspots – für Proteste und Demonstrationen durch Einheimische.
Zu den vielfältigen Folgen des Overtourism gehören die Überlastung der lokalen Infrastruktur, Umweltbelastung und – aufgrund von steigenden Mieten – die Verdrängung der einheimischen Bevölkerung.
Damit ergibt sich in vielen Fällen etwas, das kein Tourist wirklich möchte: Dieser extreme Tourismus bewirkt den Verlust von authentischer Atmosphäre an seinem Wunschziel.
Das Phänomen ist weit verbreitet und zeigt sich beim Reisen in ländliche wie auch in städtische Destinationen. Städte wie Venedig, Barcelona, Mallorca, Dubrovnik und Amsterdam kämpfen mit den Folgen des zu hohen Andrangs von Touristen, aber auch Naturwunder wie die Ruinenstadt Machu Picchu in Peru sind betroffen.
Beherbergungsplattformen wie Airbnb stehen oft in der Kritik, zur Überlastung von Städten beizutragen. Neben solchen Internettplattformen werden auch Billigflug-Gesellschaften wie Easyjet und Ryanair, die zunehmende Popularität von Kreuzfahrten sowie der Einfluss von sozialen Medien wie Instagram, Facebook, Youtube, Netflix und Tiktok als Gründe für den problematischen Tourismus genannt.
In diesem Internaut-Interview mit der Touristik-Spezialistin Beatrix Morath wird aber auch klar: In erster Linie sind wir alle, die wir gerne reisen, schuld an diesem Phänomen.
Um Overtourism zu verstehen, ist es wichtig, Begriffe wie «Dichtestress», «Smart City» oder «Einwohnerperspektive» zu kennen und richtig einzuordnen.
Zu den häufigsten Massnahmen gegen die Auswüchse des Massentourismus in Ländern und Städten gehören aktuell Eintrittsbeschränkungen, Eintrittsgebühren, Einschränkungen für Anbieter Airbnb oder Bauverbote für neue Hotels und die Förderung alternativer Routen.
Besucherbegrenzungen kennt man etwa in Dubrovnik, wo Obergrenzen für die Anzahl der Besucher eingeführt worden sind. Solche Kontingentierungen sollen dafür sorgen, dass die Menge der Touristen kontrollierbar bleibt und so die Lokalbevölkerung etwas entlastet wird.
Eintrittsgebühren sind aus Venedig bekannt, werden aber auch in Schweizer Destinationen wie Lauterbrunnen im Berner Oberland, in Iseltwald am Brienzersee oder in Lungern im Kanton Obwalden entweder geprüft oder eingeführt.
Der grosse Ansturm der Touristen ergibt sich oft auch durch weltweit bekannte und beliebte Netflix-Serien.
Im Falle von Iseltwald und Lungern ist es die südkoreanische Serie «Crash Landing on you», die Touristen aus Asien an sehr kleine und zuvor untouristische Orte führt, die mit dem unerwarteten Andrang schlicht überfordert sind.
Erhebung von Eintrittsgeldern für Tagestouristen in Phasen von sehr hoher Belastung sind in der Stadt Venedig seit 2023 Realität.
Im Jahr 2024 wurde bekannt, dass der Eintritt für Tagestouristen im Folgejahr 2025 von bisher fünf Euro auf neu zehn Euro erhöht werden soll.
Beschränkung von Kurzzeitvermietungen wie Airbnb und anderen Apartment-Plattformen zum Schutz der einheimischen Bevölkerung sind in vielen Städten der Welt ein Thema.
Soll man Airbnb & Co sogar gleich verbieten um die negativen Folgen des überbordenden Tourism einzudämmen? Dazu hat der Internaut eine klare Meinung.
Weil das ganze Thema in der Schweiz, in Europa und der ganzen Welt noch relativ jung ist, sind hier Forschungsergebnisse und Lösungsansätze noch nicht in Massen erhältlich. Das schafft auch Raum für ungewöhnliche Ideen.
Der Schweizer Wirtschaftsprofessor Bruno S. Frey schlägt am Beispiel Venedig eine kreative Lösung vor, um den Druck auf überlaufene Orte und auf die lokale Bevölkerung zu mindern.
Klar ist in der aktuellen Debatte wohl dies: In der Art und Weise, wie weltweite Reisen zunehmen, wird uns das Thema des Overtourism weiter begleiten.
Neben den Destinationen selber können auch die Reisenden ihren Teil zur Lösung beitragen: Clevere Reiseplanung und verantwortungsvoller Tourismus können helfen, die negativen Folgen und Auswirkungen des Overtourism zu reduzieren. Zum Beispiel, indem man Reisen vermehrt auf die Nebensaison legt.
Der positive Effekt daraus: In der Nebensaison sind die Preise meist tiefer, die einheimische Bevölkerung ist entspannter – und natürlich sorgt der geringere Andrang in Stadt und Land dafür, das am Reiseziel an sogenannten Tourismus-Hotspots weniger Dichtestress entsteht.
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