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Home 9 Reise-Apps 9 Shopping App Findeling: Grosser Spass am kleinen Laden

Shopping App Findeling: Grosser Spass am kleinen Laden

Datum

12. Mai 2018

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Home 9 Reise-Apps 9 Shopping App Findeling: Grosser Spass am kleinen Laden

Die Shopping App Findeling zeigt lokale Perlen des Einzelhandels: Kleine Läden, die glücklich machen. Bald startet Findeling in der Schweiz. Wir haben die Reise- und Shopping-App in München getestet.

Ein klärendes Wort vorab: Grundsätzlich hat der Internaut nichts gegen die Grossen des deutschen Einzelhandels: Rewe und Edeka – gut geölte Supermarkt-Maschinen.

Aldi und Lidl: Die Titanen des Discount. Media Markt, dm, Rossmann, Tchibo, Karstadt, Peek & Cloppenburg: Retail-Power made in Germany. Zalando, Otto.de und Outfittery: Speerspitzen des deutschen E-Commerce.

Shopping App Findeling führt in die kleinzellige Offline-Welt

Aber wenn ich mal in deutschen Städten unterwegs bin, interessiert mich auch die kleinzellige Offline-Welt. Originelle und eigenständige Macherinnen und Macher, die in ihren Läden mit einzigartigem Angebot aufwarten.

So in der Art, wie ich das in meinem Manifest zur Strassen-Serie Starke Strecke festgehalten habe.

Shopping App Findeling hilft, kleine Läden zu finden
Shopping-App Findeling: Grosse Hilfe beim Aufspüren von kleinen Läden. (Bild: Internaut)

Auf diesem Feld ist auch die deutsche Shopping App Findeling aktiv. Findeling ist 2015 in Hamburg gestartet und bietet mittlerweile in sechs deutschen Städten einen Überblick über Läden, die «lokal und mit Herz geführt sind.» Shops aus Bereichen wie Mode, Möbel, Feinkost, Bücher und Schreibwaren, die abseits des Mainstreams ihren Zauber entfalten.

Über tausend solche Shops listet Findeling mittlerweile in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München auf. Im Juni 2018 soll die App auch in der Schweiz lanciert werden.

Wie man mir aus der Zentralschweiz meldet, ist der helvetische Start von Findeling auf Juni 2018 in Luzern* «mit rund 63 kleinen und feinen Läden» geplant.

Findeling im Test: Gute Siegel, gute Karte. Aber…

Der Internaut hat Findeling in München getestet. Und hat Spass gehabt mit der App. Das Angebot lässt sich über verschiedene Filter wie bevorzugte Branche oder gewünschter Stadtteil personalisieren. Oder auch über Gütesiegel wie etwa «Upcycling», «sozial engagiert», «eigenes Label» oder «Massanfertigung» auf den persönlichen Gusto einstellen.

Auch gut: Alle Angebote erscheinen auf einer Landkarte, wo die aktuellen Öffnungszeiten pro Laden notiert und die Entfernung ab dem persönlichen Standort angegeben werden.

Befund: Die Adressen und Öffnungszeiten stimmen, das Angebot war bei meinem Kontrollgang immer spannend und individuell. Plus: Die jeweiligen Shopkeeper freuen sich auf Besuch und Austausch.

Manchmal zeigen sich allerdings auch die Limits einer solchen App. Wie der Internaut den Second-Hand-Laden Spitzbarth in Maxvorstadt erreicht, muss man ihm dort sagen, dass das Angebot nicht mehr, wie auf der App erwähnt, für Männer und Frauen gedacht ist. Man beschränkt sich seit einiger Zeit nur noch auf Damenmode.

Nicht gefunden. Neu entdeckt. Dank Findeling

Da zeigt sich: Datenpflege ist halt schon eine wichtige Sache. Was sich auch zeigt: Wie gut kleine Shopkeeper oft untereinander vernetzt sind: «Geh doch mal zu The Second Gerdismann, die sind richtig gut für Männermode aus zweiter Hand», sagt man mir bei Spitzbarth. Und tatsächlich. Der Laden erweist sich als hübsch sortierte Fundgrube für Second-Hand-Männermode. Zwar nicht gelistet auf Findeling – aber ich habe ihn via Findeling gefunden.

Neben dem Aufzeigen von coolen kleinen Shops zeigt sich so eine weitere Qualität von Findeling: Die App weist den Weg in Quartiere, die man vielleicht sonst nicht auf dem Plan gehabt hätte. Und wer in den angelaufenen Shops das Gespräch sucht, wird weitere gute Tipps erhalten.

Auch mal solche, die nichts mit Shopping zu tun haben. Im Münchner Stadtteil Maxvorstadt etwa wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass just um die Ecke ein formidables Ufo parkiert sei.

Futurohaus in München, Bild aus Blogpost von Reiseblog der Internaut
The Ufo in Maxvorstadt: Gefunden, indirekt, via Shopping App Findling.  (Bild: Internaut)

Und tatsächlich: Das Futurohaus in München ist ein erstklassiger Hingucker und ein Quotenbringer auf Instagram.

Das hat zwar nicht ganz direkt mit Findeling zu tun – und doch wurde ich über Findeling schlauer und konnte mir ein Gebiet neu erschliessen.

Fazit zur Shopping-App Findeling

Findeling füllt eine Marktlücke, macht Spass, funktioniert und hat einen Platz auf meinem Smartphone auf sicher. Wer ganz vorsichtig unterwegs ist, prüft vor dem Loslaufen auf der Website des jeweiligen Ladens, ob alle Infos noch aktuell sind.

Wer Roaming-Kosten fürchtet, wird sich per Screenshot die Adressen der bevorzugten Shops merken und diese mit einer Offline-Karten-App, zum Beispiel mit meinem Liebling CityMaps2go, kostengünstig finden. So habe ich das in München gemacht und bin gut gefahren damit.

Apropos München: Nächste Woche werde ich eine Starke Strecke vorstellen aus der bayerischen Metropole. Was ich heute schon sagen kann: So schwierig hat dem Internauten eine Stadt die Strassen-Auswahl noch nie gemacht. Weil er auf einen Platz gestossen ist, wo es Starke Strecken im Multipack gibt.

Aber dann konnte ich mich entscheiden. Weil mir ein Vogel ein schönes Lied gesungen hat. Oder vielmehr: Ein Vogl. Mehr dazu auf nächste Woche auf diesem Sender.

Shopping App Findeling startet in Luzern
Angerollt in der Schweiz: Findelings Premiere in Luzern. (Bild: Internaut)

Shopping App Findeling Nachtrag

Expansive News von Findeling gibt es im Frühling 2020: Mittlerweile ist Findeling in der Schweiz schon breiter vertreten.

Neben Luzern auch in Basel, Bern, Zug und Zürich.

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Autor:in

Andreas Güntert

Andreas Güntert

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Seit 1994 erforscht und beschreibt Andreas Güntert hauptberuflich als kritischer Sympathisant der Wirtschaft die Schnittstellen von Konsum, Gesellschaft und Reise-Industrie. Als Reiseblogger der Internaut lotet er das Reise-Internet aus. Der Internaut ist ein Storyteller – unabhängig, munter, pointiert. Und immer seinen Leserinnen und Lesern verpflichtet.

Kommentare

2 Kommentare
  1. Claude Settele

    Guter Tipp, klingt spannend. Ich werde mir Findeling herunterladen und bin gespannt auf den CH-Start.
    Ich frage mich, wie die App finanziert wird: Ist das Angebot handverlesen oder zahlen die Shops eine Gebühr für die Aufnahme in der Liste?

    Antworten

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